von Gunter Weißgerber
Transformatorische Wochen-Show
TDPA / Transformatorische Deutsche Presseagentur
30. Februar 2052 Kalenderblatt
Stichwort: Der Prozess gegen die Naturgesetzlerpartei vor 20 Jahren
Nunmehr jährt sich der ruhmreiche und wegweisende Prozess gegen Klimaverräter zum zwanzigsten Mal. Nach zehn aufopferungsvollen Jahren seit 2022 entschied die sozial-ökologische Transformationsregierung, die seit der epochalen Wahlrechtsevolution von 2025 das Mandat der ewigen ökosozialen Wahrheitsauslegung besitzt, am 30. Februar 2032 den historischen Prozess gegen die Naturgesetzlerpartei.
2025 wurden bekanntlich mit dem Transformationswahlrecht die populistische Direktstimme für den Klimabundestag abgeschafft und der Föderalismus mit dem klimagrundgesetzlich verankerten Durchgriffsrecht des Klimakanzlers verbessert. Seit dem ist das klimagerechte Durchregieren, auch mit Hilfe der Parlamentspoeten schöner geworden.
von Herbert Ammon
Dass die Grünen in diesem unserem Lande das Curriculum politischer Bildung bestimmen, ist dem mündigen Bürger (w/m/d) seit langem klar. Seit sie mit fünf Ministerien in der Ampel-Regierung sitzen, sind sie dank Koalitionsvertrag bemächtigt, ihren Lehrplan – in derzeitiger Taxonomie: Klimarettung (=EEG), moderne Einwanderungsgesellschaft, diversity und Sonstiges, darunter Frieden – bundesweit durchzusetzen.
Taxonomie ist ein Terminus der Curricularforschung, die seit den 1960er Jahren aus den USA importiert, das angestaubte – föderale, duale und dreigliedrige – (west-)deutsche Bildungssystem modernisieren sollte. Der Lehrerfolg in Schule und Unterricht sollte fortan an Lernzielen bemessen werden, die wiederum taxonomisch in kognitive, instrumentelle und affektive (oder affektuelle) unterteilt wurden.
von Gunter Weißgerber
Deutschland wird transformiert. So beschloss es die Koalition aus SPD, FDP und Grünen. Das euphemistisch verschwurbelte Ziel lautet ›Ökosoziale Marktwirtschaft‹. Gemeint ist eine grün-linke Lagerhaltung der Bevölkerung. Das gesamte Leben soll dem grünen Fetischismus unterworfen werden. Damit das auch immer schön öffentlich begleitet wird, debattiert der Deutsche Bundestag derzeit über die Schaffung des Amtes eines hoch besoldeten ›Parlamentspoeten‹. Wer nun meint, das sei ein politischer Scherz, der irrt gewaltig. Sie meinen das ernst und glauben sich auf geschichtsdeterministischer Linie á la den Gesängen der Klassiker des Marxismus-Leninismus. Auch das sagen sie nicht so, sondern fabulieren links-grün ›das Amt einer Parlamentspoetin könne als Irritation, als Störfaktor dienen, Brücken bauen, Risse in unserer Gesellschaft heilen sowie parlamentarische Diskurse, politische Debatten und Strömungen in Poesie und Prosa gießen, die Politik poetischer und die Poesie politischer machen und die sinnliche Welt des Fühlens, Sehens, Schmeckens, Metaphernfindens, der Synästhesie in den Bundestag und so weiter ...
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