von Josef Mühlbauer
In diesem Beitrag möchte ich eine Lanze für den Frieden, genauer gesagt für die kritische Friedensforschung brechen. Die kritische Friedensforschung trägt aus meiner Sicht zur Stärkung der Demokratie bei, indem sie die strukturellen Ursachen von Gewalt, Konflikten und sozialer Ungerechtigkeit untersucht. Zudem deckt sie auf, wie diese strukturellen und hierarchisierenden Mechanismen beseitigt werden können. Demokratie wird hierbei als ein umfassender Prozess betrachtet, der sich nicht nur auf formale Institutionen beschränkt, sondern auch auf sozialer Gerechtigkeit, Inklusion und aktiver Bürgerbeteiligung basiert. Gerade in Zeiten der multiplen Krise, d.h. der ökologischen, politischen und u.a. wirtschaftlichen Krisen sind friedliche Lösungen und Alternativen gefragter denn je. Hier sind einige der Wege, die ich aufzeigen möchte, wie kritische Friedensforschung zur Stärkung der Demokratie beitragen kann und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren und sozial gerechteren Gesellschaft leisten kann.
von Gerd Held
Ob Olympische Spiele oder Fußball-EM – in diesem Sommer wurde immer wieder eine ›gute Stimmung‹ beschworen, für die auch der Sport in Dienst gestellt werden sollte. Es ist daher höchste Zeit, sich mit dem zu beschäftigen, was der Sport ist und was er nicht ist. (Aus meinem Notizbuch)
von Lutz Götze
Künstliche Intelligenz
Visionen – Illusionen – Profite – Gefahren
Die Nachrichten überschlagen sich: Tag für Tag, gelegentlich stündlich, hören und lesen wir von immer neuen Entdeckungen und Anwendungsmöglichkeiten der ›Künstlichen Intelligenz‹. Der Chatbot GPT4 (Generative Pretrained Transformator 4) der US-Firma Open AI, könne Tätigkeiten übernehmen, für die es keine Arbeitskräfte mehr gibt oder die den Menschen entlasten: etwa bei der Krebsdiagnose, bei einer billigeren und nachhaltigen Energieversorgung, beim Navigieren zu Wasser, zu Lande und in der Luft, beim Entziffern von Papyrus Rollen aus dem zerstörten Pompeji, aber auch beim Formulieren individueller Bewerbungsschreiben, beim Verfertigen von Texten jedweder Art – darunter auch Abituraufsätze und Doktorarbeiten, obendrein literarische Texten. Auf der Tagung der Alpha-Fold-3-Präsentation Anfang Mai 2024 in London verkündeten die Protagonisten vollmundig, die gesamte leidige Debatte um bevorstehende Massenentlassungen von Arbeitnehmern aufgrund von ›KI‹ in Verlagshäusern, Rundfunk-und Medienanstalten, im Öffentlichen Dienst, in Wissenschaft und Forschung, zumal der Biologie und Medizin, gehöre längst der Vergangenheit an; der neue Algorithmus bekämpfe erfolgreich Krebs und Hunger, entwickle Impfstoffe von nie dagewesener Qualität, erledige das Falten von Proteinen und erkläre damit das Alphabet des Lebens, die DNA mit ihren vier Basen A,C,G, T und vieles mehr. Der neue Algorithmus leiste in einem Jahre so viel wie Wissenschaftler in einer Milliarde von Jahren geleistet hätten. Glaubwürdig oder pure Sensationshascherei?
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G