
von Heinz Theisen
Zukunftsfähigkeit durch Rückkehr zur eigenen Kultur?
Der Niedergang der Europäer zeigt sich sowohl in der an Dekadenz grenzenden Unterfinanzierung ihrer Armeen als auch in ihrem größenwahnsinnigen Moralismus und Globalismus, der sie bis zur Demokratiemission nach Kabul und zur Verteidigung der Ostukraine verleitet. Die aus Klimahysterie erfolgende Deindustrialisierung in Deutschland und der demografische Niedergang des gesamten Westens sind Ausdruck der Krise einer Kultur, die der Fortsetzung des Eigenen keine Bedeutung beigibt.
Seinen deutlichsten Ausdruck findet der Mangel an Selbstbehauptungswillen in den offenen Grenzen, mit denen die Europäer die benachbarte Erobererreligion des Islam zur Kolonialisierung einlädt. In der Vertauschung der größten Gefahr, die im autoritären Russland verortet wird, aber in Wirklichkeit aus dem totalitären Islam kommt, zeigt sich die Unfähigkeit der ungebildeten politischen Eliten, die nur in den alten politischen (und nicht in religiös-kulturellen Kategorien zu denken vermögen.
von Mohssen Massarrat
Die USA haben Europa auf mehrfache Weise zu ihrem eigenen Vorteil über den Tisch gezogen. Gerade Deutschland fehlt es an strategischer Klugheit und Selbstbehauptungswillen.
Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.
Über Jahrzehnte hat man uns mit dem Narrativ eingelullt, die USA seien unser Hauptverbündeter. Dass die Großmacht knallhart auf ihren eigenen Vorteil bedacht sein und auf uns keinerlei Rücksicht nehmen könnte, kam uns lange nicht in den Sinn. Bei genauer Betrachtung ist jedoch besonders die Inszenierung des Krieges zwischen der Ukraine und Russland ein Mittel zum Zweck, um Europa zu schwächen und Amerika »great again« zu machen. So wurden die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Russland und den EU-Ländern zum beiderseitigen Schaden gekappt, während die USA unter Trump nun selbst ökonomisch in Putins Reich Fuß fassen. Die USA schüren Unsicherheit, was ihre Verlässlichkeit als Schutzmacht Europas betrifft, und stimulieren im alten Kontinent dadurch eine beispiellose Hochrüstung, die wiederum US-Waffenschmieden zugutekommt. Die europäischen Regierungen müssen sich endlich auf eine Politik besinnen, die dem Frieden und dem gemeinsamen Wohlstand dient. Dies bedeutet auch, falsche Freunde in ihre Schranken zu verweisen.
von Boris Blaha
Die Reaktionen der alt-europäischen Eliten auf die Rede des amerikanischen Vizepräsidenten Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz und der Triumphzug, den sie dem ukrainischen Präsidenten Selenskyi nach dem Eklat, den dieser im Oval Office provozierte, ermöglichten, haben der US-Administration klargemacht: Die dominierende Klasse in den meisten Ländern der Europäischen Union ist sinnvollen Argumenten nicht mehr zugänglich. Amerikas Versuch, ihnen im 20. Jahrhundert ein paar ›basics in politics‹ nahezubringen, sind trotz umfangreicher militärischer und wirtschaftlicher Begleitbemühungen gescheitert. Die europäischen Eliten mussten derweil zur Kenntnis nehmen, dass die Trump-Administration weder die verschärften Zensurbemühungen noch den Notbehelf einer Wahlannullierung goutieren wird. Personalentscheidungen wie Kash Patel (siehe sein Buch ›Government Gangsters‹) dürften auch dem Letzten klar gemacht haben, dass der Anti-Korruptionszug vor den Toren Europas nicht haltmachen wird. Das Tischtuch ist zerschnitten.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G