von Herbert Ammon
Kritiken der reinen Immanenz – die Klimakrise als Religionsersatz
Nach kurzen Jahren der Hoffnung im Gefolge des Mauerfalls steht die Welt erneut im Zeichen des Unheils: Kriege, Klimawandel, negative Wirtschaftsdaten, Islamismus, Migration, Gewalt, alternde Gesellschaft, dazu der massenhafte Exodus aus den Kirchen. Dem politischen Befund entspricht die geistige Situation der Zeit unter dem Signum der Postmoderne. Deren Leitmotiv ist die ›Dekonstruktion‹ aller Begriffe und ›Erzählungen‹, die ehedem – selbst nach der Geschichtskatastophe des II. Weltkriegs und des Holocaust – noch Orientierung boten. Die Maxime ›Anything goes‹ ist gepaart mit Hypermoral und dem Postulat umfassender Emanzipation.
von Ulrich Siebgeber
Der Cartoonist Bernd Zeller, dessen Zeichnungen sich neuerdings auch auf die Globkult-Seiten verirren, hat pünktlich zum Merkel-Hype seine eigene Version herausgebracht – eine Frechheit, selbstredend, und so steht es auch auf dem Cover: Frechheit. Die alternativlose Autobiographie. Nein, es handelt sich um keine Biographie des Automobils, auch nicht um einen Nachruf auf die deutsche Automobilindustrie, es handelt sich … aber das steht ja alles im Titel. Was nicht im Titel steht, ist der Zeitraum, den diese schlanke, aber umfassende Autobiographie, selbstredend fiktiv-satirisch, abdeckt: Von der älteren Steinzeit bis zur Maueröffnung nur ein Tag, vom Mauerfall bis heute 35 Jahre – so etwa könnte man die Geschichte interpretieren, wobei das Büchlein bloß den ersten Tag abdeckt.
von Helmut Roewer
Wenn Drei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe
Worum geht es hier eigentlich?
Die in diesem Beitrag behandelten Bücher haben alle drei denselben gedanklichen Ausgangspunkt: den katastrophalen Zustand der westlichen Gesellschaft und speziell unseres eigenen Landes. Alle drei Bücher sind in diesem Jahr erschienen, alle drei sind äußerst lesenswert, und alle drei wurden vor dem Abfassen dieses Aufsatzes durch mich gelesen, manches Detail sogar zweimal, weil ich die Bücher parallel las.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G