von Ralf Willms
Im Herbst 2005 erschien der Briefwechsel zwischen Paul Celan und Peter Szondi. Auch in diesen Briefen kommt zur Sprache, worum es in der Dichtung Celans geht: um Gedächtnis, vor dem Hintergrund eines kollektiven wie persönlichen Traumas, um Judentum sowie um das Schreiben bzw. die zwingende Suche nach Wahrheit und Genauigkeit.
von Ralf Willms
"Atem-Schaltungen" ist der Titel eines Gedichtbandes, der im Jahr 2005 von dem Lyriker und habilitierten Sozialpsychologen Ernst Heinrich Bottenberg erschienen ist. Im Untertitel führt der knapp siebzig Seiten umfassende Band den reichlich missverständlichen, sicher auch abschreckenden Topos: "Naturlyrik: In-Zwischen". In diesem vierteiligen Titel bereits kann sich das gesamte poetische Programm spiegeln: Die neueren Hervorbringungen des Menschen, die bis in sein Innerstes, bis in sein Atmen hinein reichen und das Elementare und Unersetzbare noch der letzten (und wieder letzten) Gefilde verdrehen.
von Ralf Willms
Von E. H. Bottenberg erschienen in den letzten drei Jahren drei Gedichtbände: Tau-Verlust – Versuchsanordnungen: Naturlyrik (2004), Atem-Schaltungen – Naturlyrik: In-Zwischen (2005) und Tal: Unschärferelationen – Naturlyrik (2006). Alle drei Bände haben das gleiche Format, auf Hochglanz dominieren zwei Grautöne, die Seitenzahl variiert zwischen 57 und 69. Besondere Aufmerksamkeit schenkt der Autor dem ›Tal‹. In ihm sammeln sich die Motive und Themen, Bilder und Figuren, das, was der Lyriker E. H. Bottenberg zu sagen hat. Das erste Gedicht von Tal: Unschärferelationen beginnt: »die Saite den Morgen stimmend«.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G