von Lutz Götze
Man traut seinen Augen und Ohren nicht. Da hat ein Vorsitzender der Jungsozialisten ein Interview gegeben und darin einige Vorstellungen durchaus visionärer Art formuliert, die freilich, bei näherem Hinsehen, keinerlei Neuigkeitswert besitzen. So stellt er fest, dass der Zeitgeist keineswegs altruistisch, sondern in hohem Maße egoistisch und inhuman sei; weiter kann er sich vorstellen, dass eine Spekulation mit Immobilien verboten gehörte, um endlich einmal entschieden gegen Vermieterwillkür vorzugehen, nachdem sich alle Mietpreisbremsen als wirkungslos erwiesen haben.
von Herbert Ammon
Zwar hängt alles mit allem zusammen, doch sollte man die Dinge auch nicht vermengen: Da gibt es in der politischen Agenda – außer Diesel und Feinstaub – obenan den von Industrie und Handwerk beklagten Fachkräftemangel, den unsere Regierung durch den Import von Fachleuten aus Drittländern beheben will, sprich: aus Ländern außerhalb der EU. Als Beleg für den Erfolg einer derart erweiterten Grenzöffnung dienen Statistiken, die erklären sollen, dass ein beachtlicher Prozentsatz der seit anno 2015 – nicht auch schon zuvor? – ›Schutzsuchenden‹ (ehedem Flüchtlinge, sodann Geflüchtete, jedenfalls Asylsuchende/bewerber) sich in beruflicher Ausbildung befänden und entsprechend bewährten.
von Lutz Götze
Der aktuelle provinziell-lächerliche Disput um den ›Digitalpakt‹ hat die Misere der deutschen Bildungslandschaft erneut verdeutlicht. Die Gegner des Paktes – die Ministerpräsidenten der Bundesländer – beharren auf ihrem Standpunkt, nämlich das ›Kooperationsverbot‹ – schon der Name ist in einer Demokratie absurd – in Bildungsfragen zwischen Bund und Ländern zu bewahren, und verschließen die Augen vor der Realität.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G