von Eric Hendriks
Der Postkolonialismus, eine geisteswissenschaftliche Denkschule, steht in der öffentlichen Kritik. In einer Kolumne von René Pfister im Spiegel wird den ›postkolonialen Studien‹ vorgeworfen, »Hass auf Israel intellektuell zu veredeln«.[1] Kollege Philipp Bovermann im SDZ ist genauso streng: »Das Schlagwort ›Postkolonialismus‹ rechtfertigt mittlerweile Solidarität gegen Israel, mit Schlächtern, Autokraten und Quacksalbern.«[2] Der britische Historiker Simon Montefiore argumentiert in The Atlantic, dass »der Entkolonialisierungsdiskurs gefährlich und falsch ist« [3], während der britisch-nigerianische Autor Ralph Leonard in UnHerd erklärt, wie »Hamas-Apologeten Frantz Fanon missverstanden haben«, einen grundlegenden Theoretiker des postkolonialen Kanons. [4]
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- Geschrieben von: Hendriks Eric
- Rubrik: Gesellschaft
Wie wir in die Öko-Falle gerieten
von Steffen Meltzer
Als Schönwettertouristen fassten wir kurzfristig den eiligen Entschluss, die letzten Sonnenstrahlen des zu Ende gehenden Sommers in der Toskana genießen zu wollen. Ein abgelegener großer Bauernhof, inklusive eines eigenen Restaurants, mitten in der mediterranen Kulturlandschaft: Das war es. Den fehlenden Fernseher im Appartement betrachteten wir als willkommene Erlösung von der in Deutschland üblichen einseitigen 24/7-Berichterstattung. Anfangs wunderten wir uns etwas, dass wir unter den Gästen vorwiegend Frauen und nur wenige Männer sahen. Letztere hatten meistens die Taschenträgerrolle inne. Dagegen war Öko-Kleidung mit einem fröhlich aufgesetzten femininen Hallöle-Singsang angesagt.
Wo waren wir hingeraten?
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- Geschrieben von: Meltzer Steffen
- Rubrik: Gesellschaft
von Herbert Ammon
I
Mit Bitterkeit, keineswegs mit Ironie, vernehme ich die jüngste, von dem Vorsitzenden der Katholischen Bischofskonferenz Bischof Georg Bätzing, der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus und dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron, in ökumenischer Gemeinschaft verfasste christliche Botschaft an die Bundesregierung. In einem Brief fordern sie die Bundesregierung auf, sich für eine ›qualifizierte und machtvolle Friedensmission der UN oder der EU‹ einzusetzen, um die ›in Berg-Karabach verbliebenen ethnischen Armenier‹, die ›der Willkür der aserbaidschanischen Regierung und des Militärs ausgesetzt‹ seien, vor weiterem Unglück zu bewahren. Die Kirchenleute ersuchen insbesondere Außenministerin Annalena Baerbock, ›wirksame Schritte zu ergreifen, um die aserbaidschanische Regierung zu einer gerechten und friedlichen Lösung des Konflikts zu bewegen‹.
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- Geschrieben von: Ammon Herbert
- Rubrik: Gesellschaft
- Denksperre im Nahostkonflikt
- Einige unzeitgemäße Bemerkungen über Tina Modotti
- Weltkrieger
- Rigide Ideologien als apokalyptische Reiter der freien Gesellschaft?
- Falsches Bewusstsein und sprachlicher Müll
- Vom Wahn des Genderns
- Putin, der Krieg und Männlichkeit im 21. Jahrhundert
- Dank des Corona-Reglements: Die Deutschen sind gesamtdeutsch unterschiedlich vereint
- Von Facebook zu GETTR? Warum nicht?
- Corona-Montagsspaziergang
- Das Unbehagen an der Gendersprache
- Betrugsskala, nach oben offen
- Warum sagt niemand, dass wir ein Problem mit dieser Kanzlerin haben?
- Peter Brandt: Die Entschädigungsforderungen des Hauses Hohenzollern
- Demokratiesache Bernig
- Vom Missbrauch der Aufklärung
- Polizeigewalt und andere Ursachen. Zum Tod von George Floyd
- Rechts hatte noch alles sich zu enträtseln
- Der ostdeutsche Reflex und seine Tücken. Eine Erwiderung
- Interreligiöse Feier
- Die anderen und wir selbst
- Der kulturelle Diskurs
- Sind wir selbst ein Integrationshindernis?
- Erste Hilfe(n)
- Tod und Sinn
- Agonie am Zuckerhut- Brasilien als Beispiel für die Welt
- Arno Klönne † in memoriam
- Jenseits deutscher Reflexe. Resümee über Antisemitismus, Antizionismus und Israel-Kritik
- Die Lüge vom gefühlten Schmerz
- Broders Oma oder: Grass' Gabe an die (Urur-)Enkel
- Zeitmanagement und Zeitwohlstand
- Zeit- und Raumbegriffe in Ost und West
- Europäische Identität – Identitäten in Europa
- Verleihung des Dimitris-Tsatsos-Preises in Athen
- Verantwortung
- Stellungnahme des Willy-Brandt-Kreises zur Causa Grass
- Die Gnade der späten Geburt? – Der Nationalsozialismus und die deutsche Gegenwart
- »Kein Paradies kann dem Menschen verlockender sein als das Leben selbst« ‒ Überlegungen zum christlich-jüdischen Dialog
- Vietnam und Deutschland – in Einheit getrennt?
- Brasilianische Reflexionen
- Die Mitte und der Vermittler - Indien, China und Japan
- Der Pfahl im Fleische
- Klimawandel, Armut und der Grüne New Deal
- Annäherung an den Wirklichkeits-Sinn
- Sarrazin und die Zukunft der Deutschen: Die Abwicklung eines ›Falles‹ als Abkehr von der Wirklichkeit
- Erkenntnisstreben und Kulturen
- Die Rückkehr der Brandstifter
- Deutsch-nationale Irrungen / Wirrungen im steigenden Fußballfieber
- Deutsche Identität zu Beginn des 21. Jahrhunderts
- Zu nationalen Stereotypen in Europa
- Folkelighed – ein Übersetzungsproblem?
- Wege der Schrift. Über Politik und Literalisierung