von Herbert Ammon
I
Mit Bitterkeit, keineswegs mit Ironie, vernehme ich die jüngste, von dem Vorsitzenden der Katholischen Bischofskonferenz Bischof Georg Bätzing, der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus und dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron, in ökumenischer Gemeinschaft verfasste christliche Botschaft an die Bundesregierung. In einem Brief fordern sie die Bundesregierung auf, sich für eine ›qualifizierte und machtvolle Friedensmission der UN oder der EU‹ einzusetzen, um die ›in Berg-Karabach verbliebenen ethnischen Armenier‹, die ›der Willkür der aserbaidschanischen Regierung und des Militärs ausgesetzt‹ seien, vor weiterem Unglück zu bewahren. Die Kirchenleute ersuchen insbesondere Außenministerin Annalena Baerbock, ›wirksame Schritte zu ergreifen, um die aserbaidschanische Regierung zu einer gerechten und friedlichen Lösung des Konflikts zu bewegen‹.
von Johannes Eisleben
Die öffentlichen Äußerungen deutscher Politiker und Journalisten zur neuesten Eskalation im Nahostkonflikt sind nicht so recht befriedigend. Einerseits hören wir vom Bedauern über das grausame Massaker, das die Islamisten der Hamas Anfang des letzten Monats verübten und vom Recht des Staats Israel, sich zu verteidigen. Andererseits verurteilen viele Teilnehmer am öffentlichen Diskurs das Vorgehen Israels. Derweil demonstrieren Islamisten in den migrationsintensiven westeuropäischen Ländern überall, teilweise auch gewalttätig, gegen Israel und zweifeln dabei das Existenzrecht des Staates an. Die Kommentare dazu versäumen es, die Ursachen des Konflikts klar darzulegen, nahezu keiner der Texte ist richtig schlüssig, fast niemand äußert sich mit der notwendigen Klarheit zu diesem Konflikt. Auch die alternativen Medien, die sich eindeutig für Israel einsetzen wie achgut.com sind in ihrer Berichterstattung nicht ganz klar.
Woran liegt das?
von Helmut Roewer
In diesem kurzen Beitrag geht es um linke Ikonographie am Beispiel der Tina Modotti. Sie war eine Fotografin, eine Stummfilm-Darstellerin, ein Modell, eine Komintern-Agentin, und sie ist ein Liebling aller gerecht und billig und feminin Denkenden. Kratzen wir ein wenig an der Fassade!
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G