von Herbert Ammon
Alles hängt mit allem zusammen: Die durch das Karlsruher Urteil verhinderte Umschichtung der 60 Corona-Milliarden und die Lockerung der Schuldenbremse, Lindners Kehrtwendung beim Thema Schuldenbremse und Kubickis Kreuzfahrt-Bekenntnis zum liberalen Glaubenssatz solider Staatsfinanzen, der frühe Wintereinbruch – vor dem globalen Klimawandel in unseren Breiten völlig normal –, die wegen Greta Thunbergs BDS-Bekenntnis – vorerst – in eine Krise geratene deutsche Klimarettung, die anhaltende Asylkrise, die Sorge der Grünen-Parteispitze um die Ampel und grünen Machtverlust angesichts der ewig jugendlichen, von grenzenloser Moral beseelten Parteibasis, der Rücktritt der EKD-Vorsitzenden Annette Kurschus und die Erosion der Kirchen in der postchristlichen Gesellschaft.
von Eric Hendriks
Der Postkolonialismus, eine geisteswissenschaftliche Denkschule, steht in der öffentlichen Kritik. In einer Kolumne von René Pfister im Spiegel wird den ›postkolonialen Studien‹ vorgeworfen, »Hass auf Israel intellektuell zu veredeln«.[1] Kollege Philipp Bovermann im SDZ ist genauso streng: »Das Schlagwort ›Postkolonialismus‹ rechtfertigt mittlerweile Solidarität gegen Israel, mit Schlächtern, Autokraten und Quacksalbern.«[2] Der britische Historiker Simon Montefiore argumentiert in The Atlantic, dass »der Entkolonialisierungsdiskurs gefährlich und falsch ist« [3], während der britisch-nigerianische Autor Ralph Leonard in UnHerd erklärt, wie »Hamas-Apologeten Frantz Fanon missverstanden haben«, einen grundlegenden Theoretiker des postkolonialen Kanons. [4]
Wie wir in die Öko-Falle gerieten
von Steffen Meltzer
Als Schönwettertouristen fassten wir kurzfristig den eiligen Entschluss, die letzten Sonnenstrahlen des zu Ende gehenden Sommers in der Toskana genießen zu wollen. Ein abgelegener großer Bauernhof, inklusive eines eigenen Restaurants, mitten in der mediterranen Kulturlandschaft: Das war es. Den fehlenden Fernseher im Appartement betrachteten wir als willkommene Erlösung von der in Deutschland üblichen einseitigen 24/7-Berichterstattung. Anfangs wunderten wir uns etwas, dass wir unter den Gästen vorwiegend Frauen und nur wenige Männer sahen. Letztere hatten meistens die Taschenträgerrolle inne. Dagegen war Öko-Kleidung mit einem fröhlich aufgesetzten femininen Hallöle-Singsang angesagt.
Wo waren wir hingeraten?
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G