von Rainer Paris
Wer heute noch gegen das Gendern opponiert, steht, wie es scheint, auf verlorenem Posten. Ein halbes Jahrhundert feministischer Dauerpropaganda hat die Hörgewohnheiten offenbar derart verändert, dass selbst eklatante Verstöße gegen Grammatik und Sprachgefühl kaum mehr registriert werden. Das Prinzip Penetranz setzt sich durch. Ob in den heute–Nachrichten oder in der 3Sat-Kulturzeit – die Indoktrination der Zuschauer qua Partizip (›Mitarbeitende‹) und Glottisschlag ist längst selbstverständlich und wird rigoros durchgezogen.
Wie wir in die Öko-Falle gerieten
von Steffen Meltzer
Als Schönwettertouristen fassten wir kurzfristig den eiligen Entschluss, die letzten Sonnenstrahlen des zu Ende gehenden Sommers in der Toskana genießen zu wollen. Ein abgelegener großer Bauernhof, inklusive eines eigenen Restaurants, mitten in der mediterranen Kulturlandschaft: Das war es. Den fehlenden Fernseher im Appartement betrachteten wir als willkommene Erlösung von der in Deutschland üblichen einseitigen 24/7-Berichterstattung. Anfangs wunderten wir uns etwas, dass wir unter den Gästen vorwiegend Frauen und nur wenige Männer sahen. Letztere hatten meistens die Taschenträgerrolle inne. Dagegen war Öko-Kleidung mit einem fröhlich aufgesetzten femininen Hallöle-Singsang angesagt.
Wo waren wir hingeraten?
von Herbert Ammon
I
Mit Bitterkeit, keineswegs mit Ironie, vernehme ich die jüngste, von dem Vorsitzenden der Katholischen Bischofskonferenz Bischof Georg Bätzing, der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus und dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron, in ökumenischer Gemeinschaft verfasste christliche Botschaft an die Bundesregierung. In einem Brief fordern sie die Bundesregierung auf, sich für eine ›qualifizierte und machtvolle Friedensmission der UN oder der EU‹ einzusetzen, um die ›in Berg-Karabach verbliebenen ethnischen Armenier‹, die ›der Willkür der aserbaidschanischen Regierung und des Militärs ausgesetzt‹ seien, vor weiterem Unglück zu bewahren. Die Kirchenleute ersuchen insbesondere Außenministerin Annalena Baerbock, ›wirksame Schritte zu ergreifen, um die aserbaidschanische Regierung zu einer gerechten und friedlichen Lösung des Konflikts zu bewegen‹.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G