von Herbert Ammon
Optimismus ist gut für Körper und Seele – ein Rezept, das mancher Arzt auch dann noch verordnet, wenn er weiß, dass derlei dem Patienten nicht mehr lange helfen wird. Um das Wohlbefinden des Körpers der ›gelebten Demokratie‹ kümmern sich hierzulande von Selbstzweifeln freie Politiker. Entsprechend engagieren sie Demoskopen und ähnliche Wissenschaftler, die Stimmungslagen im Volke – im Staatsvolk – zu erkunden. Wenn das Volk zufrieden und fröhlich in die Zukunft blickt, geht’s ihm und der classe politica gut. Wenn dem Volke unwohl ist, droht die Gefahr des Populismus. Und Populismus ist Gift für die gelebte Demokratie.
»Organisierte Kriminalität« nannte, laut Bild vom 17.05.2018, der ehemalige Bezirksbürgermeister von Neukölln, Heinz Buschkowsky, was inzwischen an Machenschaften aus dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) an die Öffentlichkeit dringt, nachdem die Justiz tätig wurde und die Forderung nach einem Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages die Parteigrenzen von FDP und AfD überschritten hat. Globkult bringt die in den Medien inzwischen mehrfach zitierte Sondermitteilung des Gesamtpersonalrates zu den Vorgängen in Bremen und der Arbeit der Kolleginnen und Kollegen im Asylbereich vom 28.05.2018 im Wortlaut. – Die Redaktion
von Gunter Weißgerber
Jetzt geht es ans Eingemachte: an das Grundvertrauen zwischen dem Wahlvolk und dem Staat und seinen Institutionen. Dieses Vertrauen ist der Kitt, der das demokratische Gemeinwesen zusammenhält. Auf Gedeih und Verderb ist die Repräsentative Demokratie untrennbar an das Grundvertrauen ihrer Bürgerschaft gebunden. Das Prinzip scheint einfach: Der Staat schützt seine Bevölkerung, die Bevölkerung sichert ihm im Gegenzug ihre Loyalität zu.
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