von Dirk Tänzler
Der Mordanschlag auf die Redaktionsmitglieder des Satiremagazins CHARLIE HEBDO und zwei Polizisten, die zum Schutz abgestellt waren bzw. den Tätern nachzustellen versuchten, hat weltweit zu einer Solidarisierung mit den Opfern geführt. Zum Motto dieser Kampagne - getragen als Transparent auf Demonstrationen oder als Button an der Festgarderobe von Hollywoodsternchen - wurde ein bekennerhafter Satz, der auf dem Titelblatt der Satirezeitschrift am Tag nach der Tat zu sehen war. Nach allgemeiner Meinung sei der Satz, den ein muslimisch aussehender Mann auf einem Schild vor seiner Brust hochhalte, als Identifikation der Muslime mit den Opfern des islamistischen Anschlages zu verstehen, woraufhin diesem – angeblich Mohammed selbst – stellvertretend für die Mehrheit der wahren Glaubensbrüder die Absolution und Vergebung aller Schuld erteil worden sei.
von Anne Corvey
Impressionen von der Frankfurter Buchmesse und Marion Poschmanns SchwarzWeissRoman
Das Schlendern über die Frankfurter Buchmesse zum Zwecke der Entdeckung neuer lohnender Bücher, interessanter Verlage und Autoren, das früher zum wesentlichen Bestand meines "literarischen Lebens" gehörte, erwies sich in diesem Jahr einmal mehr als Bad in der Menge, das klebrige und unangenehme Spuren hinterließ, die sich nicht durch einen Gang auf die Toilette - auch hier ist inzwischen Schlangestehen angesagt - mit anschließendem Händewaschen beseitigen ließen.
von Peter Brandt
Die diversen literarischen Bezugnahmen auf die Maikäfer, zum Beispiel in dem Werk von Wilhelm Busch, wo sie als besonders widerwärtige Plage des Menschen auftauchen, dürften heutigen Kindern nicht mehr viel sagen, ebenso wenig das seit etwa 1800 überlieferte Kinderlied »Maikäfer flieg - dein Vater ist im Krieg«.
GLOBKULT Magazin
herausgegeben von
RENATE SOLBACH und
ULRICH SCHÖDLBAUER
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G