von Lutz Götze
›Siempre adelante con Evo‹ schreien die Parolen von Wänden und Mauern, als sich der Fremde, von Copacabana am Titicaca-See kommend, über üble Pisten und nicht zu Ende gebaute Vorstädte der bolivianischen Metropole La Paz nähert: ›Immer voran mit Evo‹, dem mythisch verklärten Präsidenten mit aymarischen Wurzeln. Vom armen Bauernsohn auf dem Altiplano ist Evo Morales 2006 zum bolivianischen Präsidenten aufgestiegen und erlebt jetzt, nach der Wiederwahl, seine zweite Amtsperiode. Er residiert, zumeist im alternativen Pullover, an der Plaza de armas im Zentrum der Millionenmetropole: Sitz des Parlaments und der Regierung, nicht aber Hauptstadt. Die bleibt unverändert, seit der Unabhängigkeit und Staatsgründung 1825, Sucre im Süden des Andenstaates.
von Christina Breidenbach
Die Theorie, dass die US-Amerikanische Weltmachtstellung kippt, wird mit dem Einfluss Russlands im syrischen Bürgerkrieg und in der von Moskau beeinflussten Meinungsbildung in Südost- und Osteuropa immer deutlicher. Auch China nimmt seine Rolle als dominierender Akteur wahr und nutzt die Wahl Donald Trumps gezielt für seine Zwecke. Die chinesische Regierung sieht die Chance, durch die angekündigte Abschottung bzw. durch die eventuellen Rückläufe der USA international zu profitieren und sich zu profilieren.
von Herbert Ammon
I.
In einem Artikel für den Berliner Tagesspiegel beklagen Antje Vollmer und Peter Brandt das Fehlen einer linken Alternative zur seit nunmehr zwölf Jahre anhaltenden »Alternativlosigkeit« in der deutschen Politik. Vom angestrebten Ziel ins Kanzleramt seien die Sozialdemokraten derzeit weit entfernt, und es führe auch kein Weg »der politischen Linken zurück zu gesellschaftlichen Mehrheiten«. Ungeachtet dieser ernüchternden Diagnose fordern Vollmer-Brandt: »Raus aus der Gefangenschaft der Merkel-Politik!« (Der Tagesspiegel vom 5. 6. 2017) .
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G