von Lutz Götze
Reflexionen über die Zeit beherrschen das philosophische Denken wie auch das Regeln von Alltagsproblemen seit altersher (eine historische Darstellung dessen findet sich in Götze 2004, 2011). Freilich ist die Frage des Augustinus, was eigentlich Zeit sei, bis heute nicht beantwortet. Der Kirchenvater hatte geschrieben, er wisse zwar des Rätsels Lösung, könne sie aber nicht in Worte fassen und einem Anderen deshalb nicht erklären. Mit heutigen Worten hatte er damit auf den Unterschiede von deklarativem und prozeduralem Wissen hingewiesen.
von Herbert Ammon
I.
Kein Begriff als der Marxsche ›Überbau‹ scheint besser geeignet, um zu kennzeichnen, was man in der Bundesrepublik als ›Erinnerungskultur‹ bezeichnet. Von einigen unscharfen Impressionen der DDR, der ›zweiten Diktatur in Deutschland‹, abgesehen, handelt es sich – ungeachtet der faktisch fortschreitenden Entfernung von der NS-Ära – um die Vergegenwärtigung der Nazi-Verbrechen sowie der jubelnden Massen im ›Dritten Reich‹.

von Klaus Hänsch
Die aktuelle Schuldenkrise bindet die Aufmerksamkeit von Politik und Medien. Dahinter bleibt die latente Krise der Außen- und Sicherheitspolitik der Union fast unbemerkt.
