von Ralf Willms
Silke Scheuermanns Gedichte in Über Nacht ist es Winter sind zusammenhängend (und zugleich unzusammenhängend) genug, dass sie sich wie ein Text lesen lassen: begünstigt vom Verzicht auf Interpunktion, wenngleich jedes Gedicht übertitelt ist. Die Texte sind gezielt heterogen angelegt und, so mein Eindruck, weisen immer wieder Elemente auf, die ihnen (und dem Leser) wenig Gutes tun. Gedichte und generell gute Kunst, das ist bekannt, beinhalten immer auch einen gewissen Unschärfegrad; die Grenzen etwa zu einer schlechten Positionierung eines ›Gegenstands‹ sind – bei genauerer Betrachtung – nicht unbedingt fließend, sondern können deutlich, sichtbar werden.
von Ralf Willms
Zur Kunst des André Schinkel gehört es, die groben Ströme des Lebens in feingliedrige Wortfolgen zu verlegen, so dass diese im eigenen Ton zusammenspielen. Der kurze Prosatext Quartiere am Stadtrand beginnt: »Oh, es ist gut, sich in den Nächten zu betrinken... gemeinsam mit den nervösen und verschwitzten Kollegen sich betrinken nach der Arbeit und in den von Westen aufkommenden Regen zu starren. An diesen Abenden [...] werden wir beginnen, von den Verheißungen zu träumen, die sich uns tags auf den Steigen und Wegen boten – Schenkel und Brüste und Augen waren da in der leuchtenden Luft. In den Nächten, heißt es, schlagen die Herzen von den Erinnerungen lauter. Nachts sind die Gefängnisse für die gebändigten Glieder geöffnet [...].«
by Dietrich Harth
Specifity is not just there. India is not just there.
Immanuel Wallerstein
Introductory note
›Imperialism‹ in English usually means the dominion or autocratic rule of a sovereign, be it an individual (a king or emperor) or a collective actor (a constitutional government). Looking at the history of India covering a time-span of roughly 100 years, i.e. from about 1750 until about 1860, the dominant ›imperial cultures‹ to be put into focus will mainly be those which historians usually identify with the Moghul-empires.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G