von Felicitas Söhner
Erinnern an ›1968‹. Kämpfe um die Deutungsmacht in Deutschland und Frankreich
Was war ›1968‹? Um diese Frage und die Geschichte der Entwicklung einer politisierten Generation ist bereits viel geschrieben, gesprochen und diskutiert worden. Silja Behre, Historikerin an der Universität Bielefeld und Lektorin des DAAD in Paris, fragt in ihrer Dissertationsschrift, wie die bis heute populären Interpretationen und Schlussfolgerungen um die 68er-Bewegung und die ihr zugeschriebenen Auswirkungen im medialen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs in Frankreich und der Bundesrepublik entwickelt und geführt wurden.
von Fritz Schmidt
Der Reichstag brennt noch immer. Gedanken zu einer ›seriösen Darstellung‹
70 Jahre nach dem Ende des sogenannten ›tausendjährigen Reiches‹ soll an einen Paukenschlag zu Beginn der eigentlich zwölf Jahre erinnert werden, an den Reichstagsbrand vom 27. Februar 1933, der noch immer die Geister in Verfechter der Mehr- oder Ein-Täter-Theorie scheidet.
von Herbert Ammon
Vorbemerkung
Den nachfolgenden Text – die Besprechung eines Buches, das auf englisch bereits vor fast vier Jahrzehnten erschienen ist, schrieb ich auf Bitten meines deutsch-kanadischen Freundes Hans Sinn im vergangenen Jahr, als der im April 1915 ausgelöste Genozid an den Armeniern im Osmanischen Reich im Gedenkkalender stand. Nicht allein um der historischen Genauigkeit willen sollte künftighin auch der jeweils Hunderttausende zählenden Todesopfer unter den im Ersten Weltkrieg und danach verfolgten Aramäern, pontischen und kleinasiatischen Griechen – gewöhnlich subsumiert unter ›andere christliche Minderheiten‹ – gedacht werden.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G