von Peter Brandt
Die Geschichtswissenschaft der DDR gehört – eigentlich selbstverständlich – zur Gesamtgeschichte des Fachs in Deutschland. Die für das Verhältnis der beiden deutschen Staaten bis 1989 charakteristische Beziehung wechselseitiger, wenn auch asymmetrischer Ausrichtung – ob konfrontativ oder kooperativ oder sei es in der für die 1970er und 80er Jahre vorherrschenden Kombination beider Aspekte – galt auch für die Historikergemeinden, ihre Organisations- und Äußerungsformen beiderseits der innerdeutschen Grenze.
von Mario Keßler
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Niederwerfung Nazideutschlands durch die Antihitlerkoalition war der Antifaschismus der zentrale Bezugspunkt aller Strömungen der Arbeiterbewegung – und weit darüber hinaus auch aller bürgerlichen Demokraten. Der Begriff des Antifaschismus wurde, ausdrücklich selbst in der KPD, mit demokratischem Inhalt gefüllt. Die unmittelbare Nachkriegsphase währte jedoch nicht lange: Der Umgang mit dem Erbe des Antifaschismus begann entlang der Frontlinien des aufkommenden Kalten Krieges zu zerfallen.
- nationaljüdisch, sozialrevolutionär, kritisch gegenüber Zionismus und Marxismus
von Arno Klönne
Eine wissenschaftliche Studie über Chaim Zhitlowsky hat Kay Schweigmann-Greve jetzt veröffentlicht, als ideengeschichtlich-politische Biographie. Über wen? - So werden hierzulande auch belesene Interessenten an der Geschichte der Linken etwas verwundert fragen - die historische Gestalt, deren Werk und Wirken das Buch nachzeichnet, ist in der einschlägigen deutschen Literatur nicht zu entdecken, obwohl sie mit der Sozialdemokratie im Wilhelminischen Reich in vielen Verbindungen stand.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2023 Monika Estermann: Lascaux