von Till Philip Koltermann
Wolfgang Kaufmann: Das Dritte Reich und Tibet. Die Heimat des ›östlichen Hakenkreuzes‹ im Blickfeld der Nationalsozialisten. Zugleich Dissertation FernUniversität Hagen 2008, Ludwigsfelde (Ludwigsfelder Verlagshaus) 2012, dritte überarbeitete Auflage, 966 Seiten.
Die spezifische Faszination für den Himalaya, das höchste Bergmassiv der Welt, ist ein Kontinuum der deutschen Geschichte. Tibet ist wohl bis heute, aller politisch-historischen Entwicklung um den chinesisch-tibetischen Konflikt zum Trotz, weiterhin das Synonym für den Fluchtpunkt aller Zivilisationskritiker und Lebenssinnsuchenden.
von Peter Brandt
Die Geschichtswissenschaft der DDR gehört – eigentlich selbstverständlich – zur Gesamtgeschichte des Fachs in Deutschland. Die für das Verhältnis der beiden deutschen Staaten bis 1989 charakteristische Beziehung wechselseitiger, wenn auch asymmetrischer Ausrichtung – ob konfrontativ oder kooperativ oder sei es in der für die 1970er und 80er Jahre vorherrschenden Kombination beider Aspekte – galt auch für die Historikergemeinden, ihre Organisations- und Äußerungsformen beiderseits der innerdeutschen Grenze.
von Mario Keßler
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Niederwerfung Nazideutschlands durch die Antihitlerkoalition war der Antifaschismus der zentrale Bezugspunkt aller Strömungen der Arbeiterbewegung – und weit darüber hinaus auch aller bürgerlichen Demokraten. Der Begriff des Antifaschismus wurde, ausdrücklich selbst in der KPD, mit demokratischem Inhalt gefüllt. Die unmittelbare Nachkriegsphase währte jedoch nicht lange: Der Umgang mit dem Erbe des Antifaschismus begann entlang der Frontlinien des aufkommenden Kalten Krieges zu zerfallen.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G