von Gunter Weißgerber
Der Titel könnte in die Irre führen. Unheimlich leicht war nichts, überhaupt nichts von dem, was Michael, Gesine, Rainer, Christian, Uwe, Frank, Fred, Jochen, Hilli und alle anderen im Buch beschriebenen jungen Leute in der Diktatur der Arbeiterklasse trieben. Was sie mit offenem Visier, den großen Gefahren ins Auge schauend, strategisch durchdacht und geradezu gefahrverachtend taten. Unheimlich mutet es an, mit welch' frappierender Leichtigkeit diese jungen Leute zur Sache gingen. So ganz anders als blutrünstige Revolutionäre vom Schlag eines Robespierre oder Lenin.
Es war auch nicht der kindisch-zerstörende West-68er ›Widerstand‹ in der Demokratie (nicht zu verwechseln mit dem tatsächlichen Widerstand im Osten im Umfeld des 68er ›Prager Frühlings‹) oder dem Pegida/Legida-›Widerstands‹gestammel unter Polizeischutz. Es war tatsächlich ein todesmutiges Anliegen mit einem Terrorsystem kommunistischer Provenienz.
Erster Stolperstein: Der Dialog über den Dritten Weg
von Gunter Weißgerber
Der Leipziger ›Aufruf der Sechs‹ sagte es klar und deutlich. Es ging nicht um die Abschaffung des Sozialismus. Der Weiterführung galt die Sorge,
(Wötzel, Pommert, Mayer, Lange, Masur, Zimmermann)
von Lutz Götze
In der Geschichtswissenschaft wird der Übergang vom Mittelalter zur ›frühen‹, das 16. bis 18. Jahrhundert umfassenden, Neuzeit seit jeher an unterschiedlichen Daten festgemacht. Genannt worden sind hauptsächlich der Fall Konstantinopels unter dem Ansturm der Osmanen 1453 und die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg kurz danach in Mainz, die (tatsächlich mindestens zweite und eigentlich dem Seeweg nach Indien geltende) ›Entdeckung Amerikas‹ 1492 durch Christoph Kolumbus und Martin Luthers Thesenanschlag 1517. Im Hintergrund aller dieser Ereignisse standen die gewaltsame europäische Expansion, die Herausbildung eines früh kapitalistischen Weltmarkts, unter Verlagerung der Haupthandelswege in den Atlantik, die Ausdehnung und Verdichtung von protoindustriellen gewerblichen Zonen, die zunehmende Kommerzialisierung der feudalen Agrarwirtschaft einschließlich der Rentenform sowie die Entstehung des modernen souveränen Staates und die militärischen Umwälzungen mit der Durchsetzung der Söldner- statt der früheren Ritterheere, nicht zuletzt auch die geistig-künstlerische Bewegung der Renaissance.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G