Afrika und die Afrikaner lieben und die gegenwärtige gut gemeinte ›Entwicklungshilfe‹ ad absurdum führen – passt das zusammen? Im Falle von Volker Seitz und seinem immensen Erfahrungsschatz kann die Frage nur eindeutig mit ›Ja‹ beantwortet werden! Der Mann gehört in die Entwicklungspolitik und in die Hörsäle der in bester Absicht falsch helfenden westlichen Welt. Der Afrikafreund Seitz müsste mehrfach geklont werden. Was ebenso wenig möglich ist wie die von ihm sympathisch und sehr logisch angemahnte Reform des Entwicklungshilfegedankens in Theorie und Praxis möglich erscheint. Weitermachen wie bisher beruhigt das westliche Gewissen und schützt vor intensiver Hinterfragung eigener Positionen: Der ›alte weiße Mann (sicher auch die alte weiße Frau)‹ ist schuldig am Übel dieser Welt, Afrika ist das Opfer des ›Westens‹. Koloniales Subjekt sind ›Wir‹, beherrschtes Objekt sind ›Die‹. Die arabische Welt und China erfahren in dieser verqueren Denke nicht einmal eine Erwähnung als (böse) Subjekte. So einfach ist das aber nicht. Wie Volker Seitz, flüssig geschrieben, klarmacht.
von Edgar Timm
Hunderttausende haben den Thriller Blackout von M. Elsberg gelesen. Fast unbekannt ist dagegen die 136 Seiten starke Drucksache des Bundestages Nr. 17/5672 vom 27.04.2011 (Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung).
Dieses Ergebnis einer großangelegten wissenschaftlichen Studie ist viel erschreckender. Sie entstand im Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag unter Mitwirkung zahlreicher Wissenschaftler und wurde im Mai 2011 im zuständigen Ausschuss (nicht jedoch im Parlament) diskutiert. Vielen Volksvertretern dürften daher die möglichen Folgen eines überhasteten Ausstiegs aus der konventionellen Elektrizitätsversorgung nicht bekannt sein. Das nachfolgende Szenario beschreibt die Auswirkungen eines landesweiten Blackouts auf unser tägliches Leben – auf unsere Zivilisation – auf Basis der oben genannten wissenschaftlichen Studie.
von Gunter Weißgerber
Am 27. Oktober 2019 haben die Thüringer Wähler erneut ein entscheidendes Wort: Wieder einen Salonkommunisten oder zur Abwechslung seinen Antipoden von Rechtsaußen ins Amt zu hieven? Beide ergötzen sich an- und leben voneinander. Für Bodo Ramelow ist Björn Höcke ein Geschenk so wie Bodo Ramelow ein Geschenk für Björn Höcke ist.
›Diktaturverniedlicher‹ von links oder von rechts, die DDR oder das Dritte Reich neu erzählen? Oder besser doch wieder der Mitte eine Chance geben? Sind es der unglücklichen Versuche nicht endlich genug?
1989 ist erst dreißig Jahre her! Und nun schon wieder die Erzieher und Umerzieher auf die Bretter, die die politische Verantwortung bedeuten? Unsere Freiheit können wir nicht den Geschichtsumschreibern in die Hände legen! Denen, für die sozialistische Gesellschafts- und Wirtschaftslenkung gleichermaßen erstrebenswert ist?
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G