Die Parole: ›Phantasie an die Macht‹ ist nach einem dialektischen Purzelbaum wieder da! Nur ein Artikel muss ausgetauscht werden: Heute ist die ›Phantasie an der Macht‹. Sie blüht und gedeiht, ob auf Kongressen, in politischen Reden oder den sogenannt ›sozialen‹ Netzwerken. Mit dem Spruch ›Phantasie an die Macht‹ wollten junge Leute vor einem halben Jahrhundert aus der Enge der Nachkriegszeit, aus postfaschistischen oder noch wilhelminischen Regeln ausbrechen.
Vermutungen über Attraktivität, Nutzwert und Chancen einer prekären Existenz*
Es gibt nicht allzu viele Geschichten und Traditionen, die im 21. Jahrhundert noch lebendig sind. Eine davon ist die Erzählung vom Künstler und – auf andere Art – von der Künstlerin. Sie sind erstaunlich gegenwärtig, man findet sie, wie Ostereier, an den merkwürdigsten Plätzen. Zum Mythos von Künstlern gehört, dass sie Avantgarde sind; leidenschaftlich nur ihrem Werk und den eigenen Ideen verpflichtet, schaffen Künstler frei und unabhängig ihre Bilder, Skulpturen oder Dichtungen.
Es bleibt spannend und ich bin neugierig, wie die Geschichte ausgehen wird. Da ich gerne optimistisch bin, wünsche ich dem älteren Herr ›türkischer Herkunft‹, dass seine Idee gehört wird. Er wartet auf eine Demonstration junger muslimischer Männer, die gegen die Übergriffe in Köln auf die Straße gehen und für zivile Umgangsformen demonstrieren. Zarte Ansätze, dass sich sein Wunsch erfüllen könnte, gibt es bereits: http://www.heise.de/tp/artikel/47/47080/1.html
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G