von Ulrich Siebgeber
... es kommen ja nicht nur Menschen, also Arme, Beine, Köpfe, Bedürfnisse, Arbeitsbegehrende, Konsumbegehrende, Versorgungsbegehrende, es kommen Gedanken, Träume, Überzeugungen, Orientierungen, Absichten, es kommen Sozialstrukturen, Abhängigkeiten, Dispositionen, es kommen Vorder- und Hintergedanken, Vorder- und Hintermänner, liebenswerte, verletzte, hilfsbedürftige Menschen, Vertrauenswürdige, Vertrauensunwürdige, Opfer, Täter, Drangsalierte und Drangsalierer, gegenwärtige, vergangene und zukünftige: das alles will öffentlich bedacht, es will besprochen sein. Wenn Willkommenskultur heißt: Keine Auffälligkeiten, denkt, was ihr wollt, solange ihr euch sorgsam verstellt, dann will das nicht viel heißen, dann rühren sich viele Arme und Beine umsonst, auch das will bedacht sein. Die Sprengsätze, die in Paris gezündet wurden, lassen sich nicht im Feuilleton entschärfen, sie lassen sich auch nicht durch beruhigende Statements wegreden, sie sind mitten in den Köpfen der angespannten Bevölkerung gezündet worden und dort explodiert. Auch das muss bedacht und beredet werden.
von Kay Schweigmann-Greve
Kritidis, Gregor: Wolfgang Abendroth oder »Rote Blüte im kapitalistischen Sumpf«, Karl Dietz Verlag Berlin, 2015, 159 Seiten.
von Boyko Vassilev
Ende der Geschichte. So formulierte Francis Fukuyama die Idee, dass nach 1989 die liberale Demokratie keine Alternative hat. Sprechen wir doch über ein anderes Ende: Ende des Lebens. Dеnn der Westen soll keine andere Angst haben, als den Tod selbst.
GLOBKULT Magazin
herausgegeben von
RENATE SOLBACH und
ULRICH SCHÖDLBAUER
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G