von Hans Erler
Vor 10 Jahren, noch in der Konrad-Adenauer-Stiftung tätig, gab ich zusammen mit Ansgar Koschel, damals Generalsekretär des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (er starb leider im März 2007), die Publikation Der Dialog zwischen Juden und Christen ‒ Versuche des Gesprächs nach Auschwitz als Bilanz von 50 Jahren CJZ heraus. Ich verfasste das Nachwort Philosophischer Antijudaismus – Hegel. Danach trat ich aus der evangelischen Kirche aus.
von Lutz Götze
Der Rücktritt Christian Wulffs vom Amt des Bundespräsidenten hat, jenseits aller hochnotpeinlichen Vorteilsannahmen und -gewährung, vor allem eines deutlich gemacht: Hier ist ein Repräsentant einer ganzen Generation von Politikern dramatisch gescheitert.
von Wolf Biermann
Beichten will ich Ihnen hier, warum ich frommes Kind – einst konfirmiert in der Kirche des Kommunismus - die Demokratie in meiner Jugend verkannte und verachtete. Berichten will ich Ihnen, wie ich dann als junger Mann in der DDR das viel zitierte Bonmot von Winston Churchill über das Dilemma der Demokratie immerhin schon halb verstand. Erst in den lehrreichen Jahren nach meiner Ausbürgerung 1976, erst im Westen, eigentlich erst seitdem der tapfere Renegat Manés Sperber mir dann in Paris den faulen kommunistischen Zahn gezogen hatte, begriff ich den Glanz, aber auch das Elend der Demokratie schon etwas besser. »Demokratie ist eine schreckliche, eine miserable Staatsform, aber von allen, die es in der Welt gibt, die allerbeste.«
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