Es war einmal eine westliche Gesellschaft, in der die Weichen nach den ungeschriebenen Gesetzen des politischen Establishments gestellt wurden. Die Aufteilung der Pfründen schien mit der damit einhergehenden Glückseligkeit der Globalisierung vollendet. Gesetze und nationale Alleingänge störten da nur, ebenso ›alternative Personen‹ mit einem gefährlichen Charisma. Der Flüchtlingsansturm war auf dem Siedepunkt. Die Pressemeute stürzte sich verheißungsvoll auf die wenigen ankommenden Kinder. Sie nutzten ihre Teleobjektive wie scharfe Waffen im Dauerfeuer, um festzuhalten, wie junge Frauen an den Bahnhöfen Teddybären überreichten. Die entzückenden Bilder wurden, einer Frontberichterstattung gleich, Tag und Nacht gesendet. Die politische Korrektheit wurde zur verbindlichen Verhaltensregel erklärt und wer sich nicht daran hielt, konnte nur ein Rechter sein. Aufgebaute und aufgebauschte Feindbilder, die so dringend benötigt wurden, um eine berechtigte Kritik an den Geschehnissen zu unterbinden. Die WHO rief nach dem Rinderwahn die Vogel- und Schweinegrippe aus und versuchte erfolglos, diverse Impfstoffe der Pharmaunternehmen unter die Menschenmassen zu bringen. Millionen Impfampullen mussten vernichtet werden. Man lernte daraus, die nächste Pandemie generalstabsmäßig vorzubereiten und durchzuziehen.

Friedensnobelpreisträger Obama war ein US-Präsident mit einer Fülle kriegerischer Konflikte in der gegnerischen Hemisphäre. Nichtsdestotrotz wurde er in der westlichen Welt zum absoluten Liebling der vierten Gewalt, der Leitmedien. Die Anbetung des Allerunser-Erlösers konnte in ihrer Ekstase später nur phasenweise angesichts der noch himmlischeren Greta Thunberg übertroffen werden. Deutschland erlebte eine in der parlamentarischen Demokratie nach 1945 nie gekannte Einheit von Regierungspolitik, Bundes- und Landesparlamenten und Hofberichterstattungen. Tatsächliche Opposition fand nicht mehr statt. Und wenn sie nicht gestorben sind, so würde alles bis heute dahinplätschern wie einst im Mai.

T. – Das Blatt hat sich gewendet

Ja, wenn da nicht ein Mann in die Weltgeschichte eingetreten wäre, der von vornherein durch Experten, Spezialisten, Journalisten und Politiker bescheinigt bekam, gegen Hillary Clinton nicht den Hauch einer Chance zu haben. Hatte er aber doch und der Schock ging bis ins Knochenmark der immer gleichen Etablierten. Donald Trump, die Inkarnation des Bösen, der Antiheld des Abendlandes, hatte obsiegt.

Wir kennen inzwischen die Ereignisse. Das Stahlgewitter der Pöbeleien, Verunglimpfungen, Beleidigen und der Schmähkritik hält ungebrochen an. Man könnte denken, Josef Stalin sei aus seiner kommunistischen Gruft wiederauferstanden und arbeite daran, aus dem Okzident ein einziges Gulag zu machen.

Was hat dieser US-Präsident verbrochen?

Schauen wir uns nur einige wenige Details seines bisherigen Wirkens an: Die US-amerikanische Wirtschaft erholt sich, anders als bei seinem Vorgänger Obama existieren keine durch den Republikaner ausgelösten Kriege. Der korrupten WHO hat er die Partnerschaft gekündigt und die hysterisierte Klimapolitik von der affektierten auf die sachliche Ebene zurückgebeamt.

Der Nachfahre eines Deutschen hat trotz alledem keine Chance auf Fairness. Narzisstisch sei er, durchgedreht und geisteskrank – das sind noch die harmlosesten Bezeichnungen. Die primären Kriegsschauplätze haben gewechselt, der Kampf um das Bewusstsein der Köpfe dominiert das Sein von Politik und Medienlandschaft. Wer die Gedanken, die Zuordnung der Begrifflichkeiten und die gesprochenen Worte bestimmt, hat die Macht und damit das Sagen. Es geht bei der Bekämpfung des Gegners, der zum entmenschlichten Feind gemacht wird, nicht um Argumente, sondern um Gefühle und Emotionen. Diese brennen sich besser in das Unterbewusstsein ein als schnöde Fakten, Statistiken und Tabellen. In einer Bildchen- und Überschriftengesellschaft muss zwanghaft ein passendes Fraiming für die Persona non grata Donald Trump produziert werden. Daran wird bis zum Jüngsten Tag in den Redaktionsstuben, beim Redenschreiben und von den vielen Helfershelfern schwer geackert. Jeden Tag müssen neue Negativstorys erfunden werden, damit die Hysterie nicht abflacht.

Die Stigmatisierung bleibt, die Zersetzungsmaßnahmen bleiben auch. Es steht eine neue Wahl zum amerikanischen Präsidenten an. Trumps neueste ›Todsünde‹: Er hat eine Coronainfektion mutmaßlich schon nach wenigen Tagen überstanden, kehrte zu seinen Amtsgeschäften zurück und setzt seine Wahlkampf fort. Ein starker Präsident, der Flagge und Präsenz zeigt. Gift und Galle werden erneut aus dem Elfenbeinturm der hiesigen Hofberichterstattung verschossen, die Panik muss inzwischen riesengroß sein. Wir stehen am Vorabend des Abgesangs auf ein erstarrtes elitäres Milieu, das außer dem Anschmeißen der Gelddruckmaschinen und übergestülpten Moralvorstellungen nichts mehr einzubringen hat. ›Wertschöpfung‹ durch Papiergeld, Haltung, Appelle und Ausgrenzungen.

Ulrich Schödlbauer hat darüber einen politischen Roman geschrieben. Das besonders Interessante an diesem Buch: Zwei Personen diskutieren auf den Stufen des Capitols über T.

Auf jeder der zweihundertachtzehn Stufen mit einem neuen Themenschwerpunkt. Ein vergnügliches Feuerwerk an schonungsloser und humorvoller Rede und Gegenrede, nichts wird dabei ausgelassen. Dabei wird T. von den beiden Protagonisten, illustre Gestalten mit einer ›Vergangenheit‹, alles andere als mit der uns ansonsten präsentierten Monotonie einer sich ständig dauerbeschallenden Einseitigkeit durchleuchtet. Lassen Sie sich von diesem informativen und sehr unterhaltsamen Roman überraschen, genießen Sie dabei jede Seite.

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