Es gibt Formulierungen, die geeignet sind, das Tor zur Erkenntnis zu öffnen. Kürzlich, als nach langem Ringen neue Kredite für Griechenland bewilligt wurden, war von den besonders schwierigen Verhandlungen im Zusammenhang mit Wohnungen und Häusern die Rede, deren Besitzer ›ihre Kredite nicht bedienen‹ können. Man sieht förmlich, wie die Betroffenen vor der Bank ihren Diener machen, sich um Dienstleistungsjobs bemühen oder katzbuckelnd um Senkung der Zinsen bitten, die sie für ihren Kredit zahlen müssen (und für Ersparnisse nicht bekommen würden).

Wer seinen Kredit nicht bedienen kann, muss sein Haus der Bank überlassen; die ›linke‹ griechische Regierung hat Ausnahmen durchgesetzt und das Wort Enteignung ist in diesem Zusammenhang nicht gefallen. Wie viele Wohnungslose danach übrig bleiben und irgendwie durchgefüttert werden müssen bzw. auf der Straße landen, wurde nicht mitgeteilt. Ich aber frage mich: Was machen die Banken mit all den Wohnungen, die sie wegen dieser Vergehen der Besitzer in Haft nehmen? Vielleicht werden sie an Flüchtlinge vermietet und die neuen Besitzer bekommen das Geld dafür von der EU, die ja dafür sorgen muss, damit die muslimischen Fremden nicht noch weiter in den Schengen-Raum eindringen? Ganz abgesehen davon, dass man in so einem Haus, in dem vielleicht ein älteres Ehepaar vierzig Jahre gewohnt und gespart hat, sechs, acht oder mehr Afrikaner oder auch Syrer unterbringen kann. Wenn erst das Dublin-Abkommen wieder mit Kraft gefüllt, in Kraft gesetzt oder wiederbelebt wird und Griechenland als erster Staat akzeptiert wird, in dem die Zuwanderer europäischen Boden betreten, wird dort der Bedarf an Wohnraum nach europäischen Asyl-Vorgaben steigen. Man mag sich gar nicht ausmalen, welche Möglichkeiten sich auftun, um den Seehofers, Le Pens etc. in der Kontingentfrage entgegenzukommen. Mit ein wenig Formulierungsgeschick könnte das als Hilfe für Griechenland verkauft werden.

 

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