
Auch wenn wir schon von überstürzter Schnelligkeit im Krieg gehört haben, so haben wir noch nie von einer klugen, aber lang hinausgezögerten Operation gehört. Denn es hat noch nie einen langwierigen Krieg gegeben, der einem Land Nutzen gebracht hat.
Sun Tsi: Die Kunst des Krieges, Ziff. II.6 und 7.
von Helmut Roewer
Deutschland hat in den letzten 110 Jahren zwei Zweifrontenkriege geführt, die als Erster und Zweiter Weltkrieg in die Geschichtstabellen eingegangen sind. Es hat beide Kriege mit Pauken und Trompeten verloren. Vor sieben Monaten hat es erneut einen Krieg eröffnet, indem es in die sogenannten Sanktionen der USA gegen Russland eingestiegen ist, und, während ich diese Zeilen schreibe (Ende September bis Mitte Oktober 2022), ist die deutsche Regierung überdies mutwillig in einen Zweifrontenkrieg eingetreten, indem sie zusätzlich China den Wirtschaftskrieg erklärt hat. Für diejenigen Leser, die das für übertrieben halten, hier die zugehörigen Einzelheiten:
von Hans von Storch
Für viele Menschen materialisiert sich die schon lange angekündigte, erschreckende Zukunftsperspektive der Klimakatastrophe in den letzten beiden Sommern. Das Verlangen, diesen Klimawandel bei einer noch akzeptablen Änderung zu stoppen, führt zum Sachzwang der ›Dekarbonisierung‹, ohne Gas, Öl und Kohle zu wirtschaften. Da man sich vorgenommen hat, ohne Kernkraft zu arbeiten, verfiel man auf die Idee, importiertes Erdgas als ›Brückentechnologie‹ zu nutzen, weil dies mit weniger CO2-Emissionen verbunden ist, in der Hoffnung, dass in der absehbaren Zukunft die Erneuerbaren samt Speicherfähigkeit für Energie sich so verbessert haben, dass man auch auf Gas verzichten kann.
von Lutz Götze
Der dritte Oktober wird der ›Tag der deutschen Einheit‹ genannt. Er ist es nicht.
Auch im Jahre 2022, dreiunddreißig Jahre nach dem Mauerfall, ist die Mehrheit der Deutschen in Ost und West davon überzeugt, dass das Datum falsch gewählt worden sei. Nur Wenige wüssten überhaupt, woran es erinnere.
Festgesetzt wurde dieses Datum lediglich, um dem Gründungsdatum der Deutschen Demokratischen Republik – 7. Oktober 1949 – zuvorzukommen. Die unselige Erinnerung daran sollte nicht fortbestehen. Also beschloss die Volkskammer der DDR am 3. Oktober 1990 den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes. Reicht aber diese Entscheidung aus, um die Wiedervereinigung Deutschlands auch fürderhin an diesem Tage zu feiern?
von Max Ludwig
In der Ukraine führt die NATO Krieg gegen Russland mit der Absicht, im Land einen Systemwechsel herbeizuführen, wie das auch für Irak, Afghanistan, Libyen oder Syrien vorgesehen war. Ein Freund fasste es folgendermaßen zusammen: »Die Ukraine soll, obwohl sie früher fest ein Bestandteil der russischen Einflusszone war, in die Gruppe des kollektiven Westens wechseln und kulturell, militärisch und ökonomisch Frontstaat gegen Russland werden. Ferner soll als mittelfristiges Ziel in Russland ein Regimewechsel herbeigeführt werden, kurzfristig soll Russland geächtet, geschwächt und isoliert werden.«
Es soll in Russland ein dem Westen genehmes politisches System etabliert werden, das ihm die Ausbeutung russischer Ressourcen ermöglicht – nach dem Muster der westlichen Unterwerfung der kohlenwasserstoffreichen arabischen Länder. Wie kommen wir auf diese Idee? Lässt sie sich verwirklichen?
von Hans von Storch
Es gibt viele, die die Verwendung von Facebook ablehnen als nervende Gerüchteküche und Plattform für Schwachköpfe aller Art. Das kann schon sein, aber dennoch bin ich dort aktiv, gerade weil ich dort viele ungefilterte Meinungen, Wahrnehmungen und Deutungen finde. Die mich ahnen lassen, wie der Markt der Wissensansprüche aussieht. Aber klar, Schwachköpfe aller Art gibt es dort, aber der eigene zivilisierte Umgang hilft da schon bisweilen. Aber vielleicht ist man ja selbst auch nur ein Schwachkopf.
Soweit die Vorrede – hier geht es darum, dass auf Facebook jemand von diesem Buch erzählt und kurz skizziert hat: Jon Naustdalslids Klimabedrohung – eine Krise der Demokratie?. Genauer Klimatrusselen - krise for demokratiet?. Ein skandinavischer Text, was für viele schon genug Herausforderung ist, aber genauer: Nynorsk … Ich habe mich durchgearbeitet – es ging dann doch – und durfte feststellen, es mit einem Autor zu tun zu haben, mit dem ich wirklich einig bin, zumindest in Bezug auf den Inhalt seines Buches.
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Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2023 Monika Estermann: Lascaux