
von Herbert Ammon
Wunschbilder trügen, nicht allein, aber immer wieder in Nahost. Während die westliche Begeisterung über die ›Arabellion‹ längst allgemeiner Ernüchterung gewichen ist, okkupiert derzeit der Bürgerkrieg in Syrien alles Interesse der Außenwelt. Politische Rezepte zur Befriedung des Landes sind wohlfeil. Während sich die USA unter Obama derzeit – anders als noch vor einem Jahr mit Hillary Clinton als Außenministerin – rhetorisch zurückhalten, will der französische Präsident François Hollande, womöglich in Erinnerung an die Rolle Frankreichs als einstige Mandatsmacht, den zu potentiellen Demokraten deklarierten Rebellen mal Waffen liefern, dann aber auch wieder lieber nicht. Ohne Widerruf – wie vorerst Sozialist Hollande – rufen auch der britische Konservative David Cameron und dessen Außenminister William Hague zur Waffenhilfe für die Feinde Assads. Allgemeiner Tenor in den Medien: Waffen für die gute islamische Mehrheit, sonst setzen sich die Bösen, die von überall herbeigeströmten Islamisten, durch.
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