von Eckard Holler

Der »Erste Freideutsche Jugendtag«, der am 11. und 12. Oktober 1913 auf dem »Hohen Meißner« bei Kassel als Gegenveranstaltung zur hurrapatriotischen Einweihung des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig von Anhängern des Wandervogels und der Reformbewegungen gefeiert wurde, jährte sich 2013 zum 100. Mal.

Dass heute noch von dieser Veranstaltung die Rede ist, ist das Verdienst der »Bündischen Jugend«, die die Wandervogelbewegung bis in die Gegenwart fortsetzt. Von ihr ging die Initiative aus, mit einem gemeinsamen Kohten- und Jurtenlager der heutigen Bündischen Jugend den 100. Jahrestags des Jugendfestes von 1913 zu feiern.

Die »Meißner-Formel«

Zentraler Bestandteil der Meißner-Tradition von 1913 ist die »Meißner-Formel«, in der das Selbstbestimmungsrecht der Jugend proklamiert wurde. Sie lautet: »Die Freideutsche Jugend will ihr Leben nach eigener Bestimmung vor eigener Verantwortung in innerer Wahrhaftigkeit gestalten. Für diese innere Freiheit tritt sie unter allen Umständen geschlossen ein.« Ergänzend hieß es noch: »Die Veranstaltungen der Freideutschen Jugend sind alkohol- und nikotinfrei.« Die Meißner-Formel von 1913 ist wegen ihrer mangelnden Konkretheit und ihrer Nähe zur Gesinnungsethik viel kritisiert worden. Dennoch gehört sie immer noch, in einigen Jugendbünden durch Pfadfindergesetz und Pfadfinderversprechen ergänzt, zum Kernbestand der ethischen Orientierungen der heutigen »Bündischen Jugend«.

Aus wilder Wurzel gewachsen

Im Gegensatz zu den Jugendorganisationen, die als Jugendabteilungen von Kirchen, Parteien, Sportverbänden oder – wie die Pfadfinder – von prominenten Angehörigen des Militärs gegründet wurden, entstand der Wandervogel um 1900 aus wilder Wurzel (Mau [1947] 2011). Von den für die Jugendpflege zuständigen staatlichen Stellen wurde er deshalb mit Skepsis betrachtet. Auch haftete ihm ein Hauch des Unbürgerlichen und Unbotmäßigen an. Turnverein und Ruderclub galten als seriöser. Dennoch breitete er sich lauffeuerartig im gesamten deutschen Sprachraum aus.

Bei der Bewertung der bürgerlichen Jugendbewegung gehen die Meinungen auseinander. Sicher ist, dass sie keine Protestbewegung im modernen Sinne war, sich aber auch nicht darin erschöpfte, eine romantische Bewegung zu sein, die nach der »Blauen Blume« suchte. Ihre Wurzeln liegen sowohl in der deutschen Romantik wie in der Aufklärung und den Emanzipationsbewegungen, die auf die Französische Revolution von 1789 folgten, so dass es bei ihr zu einer viele Beobachter irritierenden Verschränkung von fortschrittlichen und rückwärts gewandten, rationalen und irrationalen, avantgardistischen und konservativen Motiven kam.

Fernweh oder »Freiheit in der Gestalt der Entfernung«

Hauptmotiv war das Fernweh, das schon Hegel als ein Merkmal von Jugend bezeichnet hatte. Seine Bemerkungen dazu in den Nürnberger Gymnasialreden von 1809 lesen sich wie eine Vorwegnahme des Programms der Jugendbewegung: Jugend sagte er, stelle es sich als Glück vor, »aus dem Einheimischen wegzukommen und mit Robinson eine ferne Insel zu bewohnen« und unterliege der Täuschung, die Freiheit in der »Gestalt der Entfernung« finden zu können (Hegel [1809] 1968: 35). Von Kritikern wurde der Jugendbewegung deshalb der Vorwurf der Fluchtbewegung gemacht, die hinter dem Rücken der Gesellschaft Räuber und Gendarm gespielt habe, statt um die wirkliche Emanzipation der Jugend zu kämpfen (Jungmann [1936] 2011). Dieser Vorwurf ist nicht ganz unberechtigt, trifft aber nur einen Teil der Bewegung. Denn es gab auch Strömungen, die sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst waren und ihre Mitglieder zum sozialen Engagement verpflichteten.

Sympathieauslese und Jugendführer als nichtautoritärer Vaterersatz

Eine Erfindung des Wandervogels war die »Jugendgruppe« von sieben bis zehn Mitgliedern und dem etwas älteren Gruppenführer. Sie war die kleinste Einheit, aus der sich durch neue Gruppengründungen und Abspaltungen der überregionale »Bund« bildete, von dem die »Bündische Jugend« ihren Namen hat. Sozialpsychologen haben die ›Sympathieauslese‹ als ein besonderes Merkmal der bündischen Gesellung hervorgehoben. Im Bewegungsjargon bezeichnete man den Vorgang als ›Keilen‹. Wer eine Jugendgruppe ›bauen‹ wollte, musste seine Mitglieder selbst zusammensuchen, also ›keilen‹, und dann zu einer harmonischen Gemeinschaft formen. In einer ›guten Gruppe‹ herrschte ein solidarisches Klima, in dem jeder seinen ihm angemessenen Platz hatte. Der um einige Jahre ältere Gruppenführer fungierte als ›nichtautoritärer Vaterersatz‹ und vermittelte seinen Gruppenangehörigen das Gefühl, in einer Gemeinschaft zu leben, die den wahren Kommunismus praktizierte. Fahrt, Lager, Lied und Feuer steigerten den emotionalen Zusammenhalt die Gruppe, so dass sie ein Zuhause war, das die Familie ersetzte. Das Gemeinschaftserlebnis war derart intensiv, dass von einer »jugendbewegten Prägung« (Mohler 1999: 153; Stambolis 2013) gesprochen wurde, die den Charakter und die äußere Erscheinung veränderte und den einzelnen lebenslang als Angehörigen der Jugendbewegung erkennbar machte. Auch entstand daraus die Idee, gesellschaftsverändernd im »Geist der Jugendbewegung« zu wirken (Kerbs/Reulecke 1998).

Die eigene Sozialutopie

Der Philosoph Ernst Bloch (1885-1977) hat an dieser Jugendbewegung eine sozialutopische Qualität bemerkt und sie als »ehrliche« Gruppenutopie, hinter der »wirkliche Bewegung« war, als bürgerliche Gruppenutopie in seine Systematik der Menschheitsutopien aufgenommen. Er attestierte ihr, sie habe mit dem »Jugendland«, das nur ihr sichtbar und betretbar war und in das sie »gleichsam auswanderte«, eine eigene Sozialutopie entwickelt. Das Suchende und Unfertige, Abseitige und Abwartende, das ›Immer-im-Aufbruch-Sein‹ und ›Nie-zum-Ziel-Kommen‹, das zum Wesen der Jugendbewegung gehörte (Mau [1947] 2011), entsprach in auffälliger Weise seiner »Ontologie des Noch-Nicht-Seins«, als sei die Jugendbewegung ein Beweisstück für seine These der noch unfertigen Welt. Die Anerkennung der bürgerlichen Jugendbewegung als authentische Utopie ist gleichwohl umstritten und wurde auch von Bloch selbst relativiert, offenbar aufgrund seiner Enttäuschung, dass die Jugendbewegung in ihrer Mehrheit nicht den Anschluss an Arbeiterbewegung und Sozialismus fand, sondern 1933 auf Hitler hörte (Bloch 1959).

Kritik an der bürgerlichen Jugendbewegung

Das Bild der freien bürgerlichen Jugendbewegung schwankte in der Geschichte, je nachdem aus welcher Perspektive sie betrachtet wurde. Aus der Sicht der Sozialdemokratie und der von ihr bestimmten Arbeiter- und Arbeiterjugendbewegung galt sie als irrational, unpolitisch und arbeiterfeindlich. Von der KPD der 20er Jahre wurde sie als »Wolkenkuckucksheim« und als »gelbes Gift« bekämpft, das die Arbeiterjugend dem Klassenkampf entfremdete. Das konservative Bürgertum sah die emanzipatorischen Ziele der Jugendbewegung mit Skepsis, kritisierte den anarchischen Freiheitsdrang und die Tendenz zur Devianz (Holler 2012). So stand der »Erste Freideutsche Jugendtag« im Oktober 1913 im Verdacht, eine antinationale, unpatriotische Veranstaltung zu sein. Die Skepsis war nicht unbegründet, denn die bürgerliche Jugendbewegung enthielt ein Potential, das sich in verschiedenen historischen Phasen als linker Flügel organisierte und den Abfall bürgerlicher Jugend von ihrer Herkunftsklasse einleitete (Preuß 1991).

Das ambivalente Verhältnis zum Nationalsozialismus

Dass sich allerdings der Großteil der bürgerlichen Jugendbewegung den Nazis zur Verfügung stellte, ist ebenso ein Faktum (Niemeyer 2013). Ohne das Versagen der Jugendbewegung zu beschönigen, ist jedoch zu bedenken, dass die Jugend kaum klüger sein kann als die Gesellschaft insgesamt. Auch trat recht bald eine Ernüchterung ein, die zu einem latenten Jugendwiderstand gegen die Hitlerjugend (HJ) führte, der sich in »bündischen Umtrieben« äußerte, die von der Gestapo scharf verfolgt wurden. Er kam interessanterweise nicht aus den großen Jugendverbänden der Kirchen, Gewerkschaften oder des Sports, sondern aus den illegalen Resten der verbotenen Bündischen Jugend. Die »bündischen Umtriebe« haben, nach allem, was man darüber weiß, der HJ erheblich zu schaffen gemacht. Eine tragende Rolle spielten die Angehörigen kleiner Jugendbünde wie »Nerother Wandervogel« oder »dj.1.11« (deutsche jungenschaft vom 1.11.1929), deren Bundesführungen teilweise emigriert waren und aus dem Ausland den Zusammenhalt des früheren Bundes unterstützten (Klönne 1982).

Neubeginn nach 1945

Gleich nach 1945 begann in Westdeutschland der Neuaufbau der alten Jugendbünde, oftmals initiiert von ehemaligen Angehörigen, nun in Konkurrenz vor allem zur angloamerikanischen Jugendszene, aber auch zu den tragenden Organisationen des Bundesjugendrings. In der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) bzw. DDR blieb die Bündische Jugend verboten; Versuche, die bündische Jugendbewegung in der SBZ bzw. DDR neu zu gründen, die es unter anderem in Leipzig gab, wurden verfolgt. Als Jugendorganisation zugelassen wurde allein die FDJ.

Gearbeitet wurde mit der Lüge, die FDJ sei pluralistisch aus einer Vielzahl von antifaschistischen Jugendorganisationen zusammengesetzt und werde von einem »Parlament« geleitet. Mit falschen Versprechungen wurde Eberhard Koebel (genannt »tusk«), einer der ideenreichsten und politisch wachsten Führer der bürgerlichen Jugendbewegung und Gründer der »dj.1.11«, von Erich Honecker 1948 aus der England-Emigration in die SBZ/DDR gelockt. Die ihm zugesagte Position wurde ihm jedoch verweigert, stattdessen wurde er bald als angeblicher Westagent aus der SED ausgeschlossen und kaltgestellt (Holler 1994).

Politische Karrieren ehemaliger Wandervögel in der DDR

Nichtzulassung und Unterdrückung der Bündischen Jugend in der DDR stehen in einem Widerspruch zu dem Umstand, dass eine ganze Reihe ehemaliger führender Angehöriger des Wandervogels in der DDR in wichtige Positionen aufstieg. Die Vereinigung von BRD und DDR hat ein neues Interesse an ihnen geweckt, nachdem sie zuvor nur als »verlorene Söhne des Bürgertums« (Preuß 1991) behandelt wurden.

Um drei Beispiele von ehemaligen Wandervögeln und »Meißnerfahrern« von 1913 zu nennen: Der Schriftsteller Friedrich Wolf (»Professor Mamlock«), Wandervogel jüdischer Herkunft aus Neuwied, wurde 1949 erster DDR-Botschafter in Polen. Karl Bittel, der als Herausgeber der Politischen Rundbriefe 1918–1920 die Linkswendung der »Freideutschen Jugend« maßgebend beeinflusst hatte, wurde Direktor des DDR-Instituts für Zeitgeschichte. Alfred Kurella, Wandervogel aus Bonn, und zwischen 1910 und 1918 einer der bekanntesten Repräsentanten der Freideutschen Jugend, kam 1954 als Sowjetbürger in die DDR zurück und wurde Leiter der Kulturabteilung im ZK der SED. Von Interesse ist, dass sich Wolf, Bittel und Kurella zeitlebens positiv zu den Ideen des Hohen-Meißner-Treffens von 1913 geäußert haben.

Kohten- und Jurtenlager bei Frankershausen am »Hohen Meißner«

Zur Feier des 100. Jubiläums des 1. Freideutschen Jugendtags von 1913 hatten sich rund 60 Jugendbünde zu einem Zeltlagerverein zusammengeschlossen und in fünfjähriger Vorbereitung die Durchführung des großen Kohten- und Jurtenlagers der Bündischen Jugend beschlossen, das vom 1. bis 6. Oktober 2013 bei Frankershausen in Meißner-Nähe – der Berg ist inzwischen ein Naturschutzgebiet – mit 3500 Teilnehmern stattfand. Maßgebend beteiligt waren Zugvogel, Deutsche Freischar, Deutsche Waldjugend und die von Frauen neu gegründeten Wandervogelbünde, vor allem aber die mitgliederstarken Pfadfinderbünde BdP, DPB, VCP und CPD, die das Bild des Lagers wesentlich prägten. Hinzu kam eine Fülle von Klein- und Kleinstbünden, die sich in der Tradition des Wandervogels, der Jungenschaft oder der (bündischen) Pfadfinder verstehen. Auffällig war die starke Präsenz von christlichen Jugendbünden, die teilweise eigene Zeltkirchen aufgebaut hatten, und am auffälligsten die starke, fast dominante Präsenz selbstbewusster Mädchen und junger Frauen, die die Zusammensetzung der Bündischen Jugend in den letzten Jahrzehnten gründlich verändert hat.

Eine Zeltstadt im Design von Eberhard Koebel (tusk)

An einem Wiesenhang des Hohen Meißner war eine imposante und malerische Zeltstadt nach genau durchdachten planerischen und stilistischen Vorgaben aufgebaut worden, die unter Befolgung einer strikten Lagerordnung – mp3-Player, Handys, iPods und ähnliche Geräte waren verpönt, elektrischen Strom gab es nicht, Generatoren waren nicht erlaubt – eine Woche lang ein abwechslungsreiches Lagerleben mit Cafés und Bistros, Lesehallen und Fotoausstellungen und einem reichhaltigen Workshop- und Veranstaltungsprogramm entwickelte.
Das einheitliche Design des Zeltlagers ergab sich durch die Vorgabe, dass ausschließlich Kohten und Jurten sowie die aus den schwarzen Kohten- und Jurtenplanen phantasievoll konstruierten, mehrstöckigen Jurtenburgen zugelassen waren. Bei ›Kohte‹ und ›Jurte‹ handelt es sich um Feuerzelte, die der junge Designer und Jugendführer Eberhard Koebel (tusk) anfangs der 30er Jahre speziell für den Fahrtengebrauch der Bündischen Jugend nach dem Vorbild der Nomadenzelte der Samen und Mongolen entworfen hatte und die inzwischen in der Jugendarbeit weit verbreitet sind.

Das gemeinsame Singen

Zu den auffälligsten Merkmalen dieses Lagers gehörte das gemeinsame Singen. Gesungen wurde zur Gitarrenbegleitung bei allen Anlässen, den Morgenrunden und vor dem Essen, zur Einstimmung der Anwesenden auf einen Vortrag oder zum Abschluss einer Beratung oder Diskussion, beim geselligen Zusammensitzen tagsüber und natürlich am nächtlichen Lagerfeuer. Richtige Singeorgien gab es nachts in den zentralen Jurtenburgen, wo sich die Jungen und Mädchen – dicht an dicht um die Lagerfeuer drängten und, angeleitet von den Klampfenspielern, bis in die frühen Morgenstunden Lieder von Fernweh und Abenteuer anstimmten. In den begeisterten Gesichtern der Singenden spiegelte sich das Glück dazuzugehören, aber auch der Trotz, einer etwas anderen Freizeitaktivität als der Mainstream der heutigen Jugend nachzugehen.

Die beliebtesten Lieder

»Feiert das Fest, Kameraden, kurz ist das Leben auf dieser Erde, feiert das Fest, Kameraden«, war eine häufig zu hörende Refrainzeile. Beliebt waren auch drastische Liedtexte wie dieser: »Sonnenschein und wilde Feste sind im Leben noch das Beste und der Henker kriegt die Reste, was vom Lumpen übrig blieb«. Neben Liedern, die ein hedonistisches Lebensgefühl ausdrückten, standen andere, die dem Spießer die Zunge zeigten und Solidarität mit den von der Gesellschaft Geächteten bekundeten. Sympathien dieser Art, die dem bündischen Lebensgefühl entsprachen, machten die Beliebtheit des »Tanzlieds des Totenschiffs« von B. Traven aus, in dem es heißt: »Was gehen euch meine Lumpen an? Da hängen Freud‘ und Tränen dran. Was kümmert euch denn mein Gesicht, ich brauche euer Mitleid nicht«, und wo es in der letzten Strophe zu einer grob-ketzerischen Absage an die christliche Jenseitsverheißung kommt: »Ich pfeife auf das Weltgericht, an Auferstehung glaub ich nicht, ob‘s Götter gibt, das weiß ich nicht und Höllenstrafen fürcht‘ ich nicht.« Im Ohr blieb auch das »Lied von der Sandbank«, das von Liebe, aber mit Vorbehalt, handelte und mit dem Refrain endete: »Ich liebe dich, doch nur bis zur Sandbank, was dann kommt, bringt uns schon die Zeit«, das zum eigentlichen Hit des Lagers wurde.

Die Lieder als die Programme

Wissenswert ist, dass das Liedrepertoire einer Bündischen Gruppe mehrere hundert Lieder umfasst, dass fast jeder zumindest so gut Gitarre spielen lernt, dass er einfache Melodien begleiten kann, dass es üblich ist, ein selbstgeschriebenes Liederbuch zu führen, auf den Fahrten Volkslieder der bereisten Länder zu sammeln und selbst Lieder zu komponieren. Daneben gibt es einen umfangreichen traditionellen Liedschatz, der den verschiedenen Generationen der Jugendbewegung gemeinsam ist, also Lieder, die schon vor 1933 im Nerother Wandervogel oder in der dj.1.11 gesungen wurden, wie »Trampen wir durchs Land« oder »Über meiner Heimat Frühling«, und sogar Lieder, die schon vor dem 1. Weltkrieg im Wandervogel entstanden sind. Nicht zufällig gehörte das traditionelle Wandervogellied »Wir wollen zu Land ausfahren«, das aus dem Jahr 1912 stammt und die Suche nach der »Blauen Blume« zum Thema hat, beim Festakt des Meißner-Lagers zu den sechs Liedern, die von den versammelten Teilnehmern gemeinsam gesungen wurden. Die zentrale Stellung der Lieder hat einen aufmerksamen Beobachter zu der Feststellung veranlasst, dass nicht die schriftlichen Erklärungen, sondern »die Lieder die eigentlichen Programme der Bündischen Jugend« seien (Mohler 1999). Damit kam er der Wahrheit vermutlich recht nahe.

Der Festakt

Zum Festakt am späten Freitagnachmittag versammelten sich alle Lagerteilnehmer auf der Festwiese, hörten sich bei empfindlicher Kälte die Reden von Thomas Grothkopp, Hans-Peter von Kirchbach, Franca Federer und Sebastian Arp an und verfolgten die feierliche Lichtinszenierung. Nacheinander wurden auf genau hundert Holzstelen Fackeln angezündet, nachdem sie mit einer Jahreszahl und mit dem Namen eines Bundes der Jugendbewegung benannt waren, der in diesem Jahr gegründet worden war. Die Stelen bildeten mit den angezündeten Fackeln eine Lichterkette von der Bühne zu dem Holzstoß, dessen Entzündung den Höhepunkt und Abschluss des Festaktes bildete. Gemessen an den Reden und Erklärungen vergangener Meißner-Tage, die sich 1963 mit dem Verhältnis der Bündischen Jugend zur Demokratie und 1988 mit der ökologischen Verantwortung beschäftigt hatten, blieben die Reden hinter den Erwartungen zurück und bezogen sich vorwiegend auf das gelungene gemeinsame Zeltlager-Projekt. Die Bündische Jugend gab sich zwar äußerst selbstbewusst, jedoch fehlten in all den Erklärungen und Reden konkrete Ziele, Projekte und Aufgabenstellungen, die über die eigene Szene hinauswiesen.

General a.D. Hans-Peter von Kirchbach als Hauptredner

Am weitesten auf gesellschaftspolitisches Gebiet wagte sich Hans-Peter von Kirchbach, der parallel zu seiner Tätigkeit als Bundeswehrgeneral eine Zeitlang Bundesvorsitzender des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder gewesen war und als »Held von der Oder« beim Bundeswehreinsatz gegen das Oder-Hochwasser 1997 öffentliche Bekanntheit erreicht hatte. Er sprach von dem Recht der Bündischen Jugend auf ihre eigene Welt, ermahnte sie aber, diese nicht als Selbstzweck zu missbrauchen, sondern »aus der eigenen Gemeinschaft in die Gesellschaft zu wirken« und zu versuchen, »unsere eigene Umgebung, unser Land und die Welt zu einem besseren Platz zu machen.«

Meißnererklärung 2013

Die »Meißnererklärung 2013« der veranstaltenden Bünde wendete sich gegen die Verlagerung wichtiger Erfahrungen in den virtuellen Raum und forderte die Erhaltung eines Freiraums der Erziehungsarbeit für das »tatsächliche Erleben« und den »unmittelbaren Umgang mit der Natur«. Kritisiert wurde die Tendenz in der Politik, die Bildung auf ein »bloßes Mittel zum Zweck« zu reduzieren. Ihr wurde »die Einzigartigkeit des selbstbestimmten Bildungsansatzes« der Bündischen Jugend entgegengestellt und die Überzeugung geäußert, dass »die bündische Lebensweise im Sinne der Meißnerformel« auch zukünftigen Herausforderungen gewachsen sein wird (eine Dokumentation des Meißner-Lagers, in dem auch die beim Festakt gehaltenen Reden enthalten sind, ist in Vorbereitung).

Lagerprogramm

Das Lagerprogramm umfasste rund 200 Angebote unterschiedlichster Art. Es gab eine Fülle von praktischen Workshops wie Folktanzen, Filzen, Schmuck herstellen und Übungen in zirzensischen Künsten. Angeboten waren Theateraufführungen und konzertante Darbietungen, Selbstverständnisdiskussionen und Erfahrungsaustausch über Trampen, Bootstouren, Segeln und unterschiedliche Fahrtenstile. Aktuelle gesellschaftspolitische und brisante historische Themen wurden in der »Heckenuni« der Deutschen Freischar und in den »Jurtengesprächen« des Mindener Kreises diskutiert, unter anderem auch die Problematik der Pädophilie in der Jugendbewegung. Auf großes Interesse stieß der Auftritt des 94-jährigen Herbert Westenburger in der Großjurte des Westforums, der vom illegalen Zusammenhalt seiner bündischen Freundesgruppe in der NS-Zeit erzählte und dazu aus seinem autobiografischen Buch Wir pfeifen auf den ganzen Schwindel (1998) las und an seinem Beispiel zeigte, dass die Behauptung nicht stimmt, die Bündische Jugend sei 1933 geschlossen zur HJ übergelaufen.

Auseinandersetzung mit ›rechten‹ bündischen Gruppen

Der harmonische Ablauf des Meißnerlagers wurde überschattet von einer Auseinandersetzung mit bündischen Gruppen aus dem ›rechten‹ politischen Spektrum, die seit ca. 2008 gezielt begonnen hatten, die Burg Ludwigstein zu besuchen und sich dort, u.a. bei den freiwilligen Baueinsätzen am Enno-Narten-Bau, nützlich zu machen. Dadurch verschafften sie sich das Recht, sich auch an den Veranstaltungen des 100. Meißner-Jubiläums zu beteiligen (Baumgärtner/Wrede 2009). Diese Gruppen, namentlich handelte es sich um die Jugendbünde »Freibund«, »Fahrende Gesellen«, »Deutscher Mädelwanderbund« und »Deutsche Gildenschaft«, beriefen sich auf die ›völkischen‹ und ›nationalen‹ Einstellungen der Bündischen Jugend der 1920er Jahre als Bestandteil ihrer eigenen Tradition.

Juristische Querelen

Das Auftreten dieser bislang weitgehend unbekannten Gruppen führte zu einer Fülle von Gesprächen mit ihren Vertretern, zu Seminaren mit Experten für Rechtsextremismus, internen Beratungen der Bundesführungen und zu einer kontroversen Diskussion im Internet und in den bündischen Zeitschriften. Von »Fahrenden Gesellen« und »Freibund« wurden in dieser Zeit Gerichte und Rechtsanwälte bemüht, um Gegendarstellungen und Unterlassungserklärungen gegen Behauptungen zu erwirken, in denen ihnen u.a. gute Beziehungen zu führenden Rechtsradikalen, Gebietsrevisionismus und rassistische Ideologie nachgesagt wurden. Von Bedeutung für den Verlauf der Diskussion war ein Urteil des Landgerichtes Berlin vom September 2010, in dem eine Klage der »Fahrenden Gesellen« abgewiesen und die Aussage, sie seien »verbandelt mit führenden Rechtsradikalen und propagierten ein Deutschlandbild in den Grenzen von 1939«, als legitime und ausreichend belegte Meinungsäußerung gewertet wurde (AZ 27 O 288/10).

Burg Ludwigstein contra Meißnerlager

Im Diskussionsverlauf kristallisierten sich zwei gegensätzliche Positionen heraus. Auf Burg Ludwigstein setzten sich die Gruppen durch, die für eine Offenheit der Burg auch für rechte Jugendbünde eintraten, wenn diese bereit waren, die Erklärung »Offene Burg - eine Klärung« vom 10. März 2009 zu unterschreiben, in dem man sich auf einige Grundsätze einer demokratisch orientierten Jugendarbeit verpflichten musste. Mit ihrer Unterschrift bekamen »Freibund«, »Fahrende Gesellen« , »Deutscher Mädelwanderbund« und »Deutsche Gildenschaft« ohne weitere Prüfung das Recht, auf dem Ludwigstein offiziell ansässig zu werden und sich an allen Aktivitäten zu beteiligen (ausgeschlossen von der Burg Ludwigstein wurde der Bund »Sturmvogel«, da er die Erklärung »Offene Burg« nicht unterschreiben wollte). Sie nutzten den Zugang, um wichtige Funktionen zu besetzen, u.a. gelang es ihnen im Januar 2010, einen Aktivisten aus den Reihen der »Fahrenden Gesellen« als verantwortlichen Bauleiter des damals begonnenen Enno-Narten-Baus durchzusetzen.

Die breite Mehrheit der freien Bündischen Jugendbünde lehnte jedoch die Einbeziehung der Rechten ab. Im Mittelpunkt der Überlegungen der meist ehrenamtlichen Jugendleiter stand dabei die pädagogische Verantwortung für die ihnen anvertrauten Jugendlichen, die man bei den überbündischen Treffen nicht der Indoktrination rechter Ideologen aussetzen wollte. Im Beschluss der Bundesführerversammlung von 35 bündischen Jugendbünden vom 28. Februar 2010, zu denen u.a. »Zugvogel«, »Deutsche Freischar«, »Deutsche Waldjugend« und »BdP« beigetragen hatten, wurden »Freibund«, »Sturmvogel«, »Fahrende Gesellen«, »Deutscher Mädelwanderbund« und »Deutsche Gildenschaft« wegen erwiesener Rechtstendenzen von der Teilnahme am Meißnerlager 2013 ausgeschlossen.

Repräsentanten der »Neuen Rechte« beim 100jährigen Meißner-Jubiläum auf Burg Ludwigstein

Die Verantwortlichen auf Burg Ludwigstein waren vor einer Einbeziehung der rechten Bünde in ihre Jugendarbeit und den möglichen Folgen gewarnt worden, hatten die Warnungen jedoch nicht ernst genommen. Die Quittung dafür kam beim Meißnertag 2013, als sich im Gefolge der rechten Bünde auch bekannte Neo-Nazi-Aktivisten wie Steffen Hupka und prominente Vertreter der »Neuen Rechten« wie Götz Kubitschek und Dieter Stein, dieser mit zwei seiner Kinder, die Mitglied im »Freibund« waren, beim »Markt der Jugendbewegung« auf der Burg Ludwigstein einfanden.

Mittelsperrung für Burg Ludwigstein

Die Nachricht vom Stelldichein der »Neuen Rechten« fand den Weg zu den Medien und wurde von ihnen zum Skandalthema erhoben (»Eklat um rechte Umtriebe auf Burg Ludwigstein« von Jesko Wrede, erschienen am 23.10.2013 auf ZEIT-online beim »Störungsmelder«). Die Nachricht davon alarmierte das für die Mittelvergabe zuständige Hessische Sozialministerium, so dass es mit sofortiger Wirkung eine Mittelsperrung verfügte. Diese Maßnahme löste bei den Ludwigstein-Verantwortlichen Panik aus und veranlasste sie, allen bündischen Jugendbünden ein Jahr lang Burgverbot zu erteilen (Ludwigsteiner Blätter Nr. 261/Dezember 2013). Vermutlich war diese Maßnahme die behördliche Bedingung für die Wiederfreigabe der öffentlichen Mittel, ohne die der Burgbetrieb hätte eingestellt werden müssen.

Zweifel am Sinn der getroffenen Maßnahmen

Am Sinn der Maßnahme, die inzwischen bereits breit kritisiert wird, sind erhebliche Zweifel angebracht. Denn die verhängte Kollektivstrafe trifft vor allem die Falschen und schneidet der Burg Ludwigstein die eigenen Wurzeln ab. Sinnvoller wäre gewesen, dem Vorschlag der Waldjugend zu folgen, die Erklärung zur Offenen Burg von 2009 zurückzunehmen und die Jugendarbeit der rechten Bünde genauer zu prüfen. Es hätte genügt, das Präsenzrecht der ›rechten‹ Bünde, das den Eklat mitverschuldet hat, zeitweise auszusetzen und das Moratorium mit der Auflage zu verbinden, die Förderungswürdigkeit der eigenen Jugendarbeit nachzuweisen und dadurch die bestehenden Zweifel an der Verfassungstreue auszuräumen. Die besagten Bünde wären zu fragen, warum sie sich nicht um die staatliche Anerkennung der Förderungswürdigkeit der eigenen Jugendarbeit bemühen, die nur in Ausnahmefällen verweigert wird.

Resumee: Ein gelungenes Lager

Die Meißnerjugend von 2013 gab sich selbstbewusst und selbstverliebt und zeigte wenig Neigung, sich zu allgemeinpolitischen Themen zu äußern. Das war für manche enttäuschend, hing aber vermutlich auch mit dem Altersniveau der Teilnehmer zusammen, das geringer als bei den Meißner-Jubiläen 1963 und 1988 war, als noch Veteranen von 1913 und jugendbewegte Älterenvereinigungen wie der mitgliederstarke »Freideutsche Kreis« an der Formulierung der öffentlichen Erklärungen mitwirkten. Die Selbstbezogenheit, die beklagt wurde, wurde aufgewogen durch die gute Stimmung und die Begeisterung, mit der die Jugendlichen ein Woche lang gemeinsam feierten. Dass ein derartiges Lager überhaupt möglich war, wurde als ein großer Erfolg gewertet. Es gab auch Stimmen, die sich sicher waren, dass man von der Meißnerjugend 2013 in einigen Jahren noch hören wird (vgl. zwei gegensätzliche Bewertungen in: Scouting Jahrbuch 2013, S. 123-125).

Erfolge: Ausschluss der ›Rechten‹ und Maßnahmen gegen den sexuellen Missbrauch

Der auf einem Beschluss einer großen Mehrheit basierende Ausschluss der ›Rechten‹  wurde von den Lagerverantwortlichen als ein erwähnenswerter Erfolg des Hohen-Meißner-Lagers gewertet. Daneben stand als ein zweiter eigener Schwerpunkt das entschiedene Vorgehen gegen den sexuellen Missbrauch von minderjährigen Jugendlichen, der in der Jugendbewegung der Vergangenheit ein gutgehütetes Tabuthema war und auch als »Knabenliebe« sogar idealisiert wurde. Um entsprechenden Vorwürfen jeden Boden zu entziehen, wurde auf dem Lager die sogenannte ›Tabubruch‹-Jurte aufgestellt. Sie informierte über Fälle von sexueller Gewalt, klärte über Täterstrategien auf und bot im Einzelfall Unterstützung an. Das rege Interesse, auf das der AK Tabubruch stieß, wurde als zweiter Erfolg des Hohe-Meißner-Lagers gewertet. In der Gesamtbeurteilung wogen diese positiven Faktoren schwerer als die programmatische Dürftigkeit der Reden und der Meißner-Erklärung der Bünde und man war sich bei den Lagerverantwortlichen sicher, mit der Meißnerjugend von 2013 auf einem richtigen Weg zu sein.

Parität der Geschlechter als neues Merkmal der Bündischen Jugend

Vermutlich hängt die offene Diskussion des sexuellen Missbrauchs und die dagegen ergriffenen Präventionsmaßnahmen auch mit der starken Präsenz der Mädchen zusammen, die – was früher undenkbar war – inzwischen paritätisch vertreten sind und auf manchen Gebieten, z.B. bei den Singewettstreiten, dominant auftreten. Die Parität der Geschlechter und das selbstbewusste Auftreten der Mädchen war eines der auffälligsten Phänomene. Ohne einer offiziellen Auswertung vorgreifen zu wollen, lässt sich vom Meißner-Jubiläumslager 2013 zumindest der subjektive Eindruck festhalten, dass die ›Knabenerotik‹, die von Anfang an zum Wandervogel und zur Bündischen Jugend gehörte, durch die weibliche Erotik erhebliche Konkurrenz bekommen hat.

Bündische Jugend heute – eine »Restgeschichte«?

Zeithistoriker behandeln die heutige Bündische Jugend als »Restgeschichte« (Klönne/Reulecke 1998) einer Bewegung, die um 1900 entstand, 1913 einen Höhepunkt hatte und 1933 von den Nazis beendet wurde. Ob diese Darstellung richtig ist, ist allerdings umstritten. Denn nach 1945 gab es in der BRD eine Fortführung dieser Jugendbewegung. Sie trat nicht nur mit beeindruckenden Kohten- und Jurtenlagern an die Öffentlichkeit, sondern hinterließ auch Spuren in der Zeitgeschichte, u.a. mit der Initiierung der ersten Ostermärsche der Atomwaffengegner oder den ersten Festivals der Liedermacher in den 60er Jahren. Auch das Meißner-Lager 2013, sein Programm und seine Lebendigkeit verbreiteten nicht den Eindruck von ›Restgeschichte‹, sondern zeigten eine selbstbewusste Bündische Jugend, die sich an ihrer eigenen, bereits über hundertjährigen Geschichte orientiert und mit Stolz und gewissem Trotz einer etwas anderen Freizeitaktivität nachgeht als der Mainstream der heutigen Jugend. Die Abkehr von einem konsumbestimmten Freizeitverhalten, die Parität der Geschlechter, das Beharren auf der jugendlichen Autonomie, die Absage an die ›rechten Bündischen‹ und die Aufarbeitung der Pädophilie-Problematik sind Entwicklungen, die die Bündische Jugend von einer Außenseiterposition in die Mitte der Gesellschaft rücken lassen. Nicht zuletzt ist bemerkenswert, dass die Jugendlichen in den bündischen Gruppen durch die »Erfahrung der Gemeinschaft« immer noch mit der Sozialutopie in Berührung kommen, die Ernst Bloch an der Jugendbewegung hervorhob. Wenn nicht alles täuscht, wurde auch die Meißnerjugend 2013 davon berührt und neu motiviert, so dass ihre Degradierung zur ›Restgeschichte‹ voreilig sein könnte. Eher gibt es Anzeichen, dass das bündische Jugendleben wieder an Attraktivität gewinnt.

Literatur:

- Maik Baumgärner/Jesko Wrede, »Wer trägt die schwarze Fahne dort ...« Völkische und neurechte Gruppen im Fahrwasser der Bündischen Jugend heute. Verantwortlich: Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen Ost, Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt, Braunschweig 2009.
- Ernst Bloch, Das Prinzip Hoffnung, Anfang, Programm der Jugendbewegung, S. 683- 687, Frankfurt 1959.
- G.W.F. Hegel, Gymnasialrede (am 29. September 1809), in: Hegel, Studienausgabe, Fischer-Tb 876, S. 35, Frankfurt 1968.
- Eckard Holler, Der spätere Lebensweg von Eberhard Koebel-tusk , S. 143-205, in: Fritz Schmidt (Hg.), tusk – Versuche über Eberhard Koebel, Südmarkverlag, o. O., 1994.
- Eckard Holler (Hg.), Hundert Jahre Hoher Meißner 1913-2013, Heft 7 der Schriftenreihe in Verbindung mit dem Mindener Kreis, Berlin 2012.
- Fritz Jungmann, Autorität und Sexualmoral in der freien bürgerlichen Jugendbewegung (1936), neu abgedruckt in: Heft 3 der Schriftenreihe in Verbindung mit dem Mindener Kreis, »Um seine Jugend nicht betrogen sein«, S. 43-75.
- Diethart Kerbs/Jürgen Reulecke, Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880-1933, Wuppertal 1998.
- Arno Klönne, Jugend im Dritten Reich, Düsseldorf/Köln 1982.
- Arno Klönne/ Jürgen Reulecke, »Restgeschichte« und »neue Romantik«. Ein Gespräch über Bündische Jugend in der Nachkriegszeit, S. 87-103, in: Franz-Werner Kersting (Hg.), Jugend vor einer Welt in Trümmern, Weinheim/München 1998.
- Ludwigsteiner Blätter Nr. 261/Dezember 2013, Zs. der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein, S. 13-24.
- Hermann Mau, Die deutsche Jugendbewegung. Rückblick und Ausblick (1947), neu abgedruckt in: Heft 3 der Schriftenreihe in Verbindung mit dem Mindener Kreis, »Um seine Jugend nicht betrogen sein«, S. 15-26, Berlin 2011.
- Armin Mohler, Die Konservative Revolution, 5. Auflage Graz/Stuttgart 1999.
- Christian Niemeyer, Die dunklen Seiten der Jugendbewegung, Tübingen 2013.
- Reinhard Preuß, Verlorene Söhne des Bürgerturms, Köln 1991.
- Scouting Jahrbuch 2013, S. 123-125, Spurbuchverlag Baunach 2013.
- Barbara Stambolis (Hg.), Jugendbewegt geprägt, Göttingen 2013.
- Herbert Westenburger, Wir pfeifen auf den ganzen Schwindel. Versuche jugendlicher Selbstbestimmung, Baunach 1998.